Bodensee mit ohne Bregenzer Festspiele 16.08. – 20.08.22

Dienstag, 16.08.22

Bei bestem Wetter starten wir 38 reiselustige LandFrauen in Windhagen mit Busfahrer Jürgen Richtung Süden. Um die zahlreichen Staus zu überstehen brauchen wir eine Fleischwurst/Käsebrötchenpause, diverse Kreislauftropfen in Form von Sekt und noch ein Dreigangmenu in Form von Würstchen, Brot und Gürkchen. Am Nachmittag erreichen wir endlich Überlingen am Nordufer des Bodensees und bummeln an Stadtgraben, Stadtmauer und Münster vorbei zur Uferpromenade. Hier geniessen wir blauen Himmel, blaues Wasser, Kaffee und Kuchen oder Eis und es fühlt sich an wie Urlaub.

Nach kurzer Fahrt kommen wir in Birnau an der vielbesuchten Basilika an. Diese Marienwallfahrtskirche liegt weithin sichtbar über den Weinbergen und fällt durch ihre rosa und weisse Farbgestaltung ins Auge. Innen empfängt uns barockes Ambiente.

Weiter geht’s nach Österreich, wo wir in Feldkirch das Best Western Hotel Leonhard mitten im Ort neben dem Kulturzentrum Montforthaus beziehen. Hier sind alle sehr zufrieden in modernen Zimmern, schönem Innenpool, üppigem Abendbuffet inclusive Getränken, einer netten Bar und der Möglichkeit noch schnell ein paar Schritte ins Städtchen zu machen zum shoppen oder das ein oder andere Getränk zu nehmen.

 

Mittwoch, 17.08.22

Heute lernen wir unsere Reiseleiterin Karin für die nächsten 2 Tage kennen, die uns sehr sachkundig und charmant durch die Lande führt. Unser heutiger Ausflug führt uns in die Schweiz nach St.Gallen. Dank unserer Audioguides schafft sie es auch eine so grosse Gruppe mit Infos zu versorgen. Auf dem Weg durch die Altstadt fallen viele kunstvoll verzierte Erker auf, die von den Reisen der Kaufleute zeugen. Beeindruckend ist das Weltkulturerbe Stiftsbezirk mit der imposanten Stiftskirche mit einer tollen Deckenmalerei und der berühmten Bibliothek, die wir aber nicht besucht haben. Bevor es weitergeht, stärken sich einige noch mit den hochgelobten St.Galler Bratwürstchen.

So gerüstet geht’s ab in die Berge zum Appenzeller Käse. In der Schaukäserei werden wir professionell durch die Welt der Käseherstellung geführt und probieren die verschiedenen Sorten dieses würzigen Käses von jung bis kräftig abgelagert. Nach Einkauf im Käseshop können wir uns noch an der üppigen Käseplatte stärken, bevor es weiter zum Dorf Appenzell geht. Hier sehen wir in der kleinen Fußgängerzone reich bemalte Holzhäuser. Viele kleine Läden und Cafés laden zum Bummeln ein. Weiter geht die Fahrt durch das hügelige Appenzellerland mit Blick auf den Säntis, durch das Rheintal zurück Richtung Feldkich.

 

Donnerstag, 18.08.22

Die ersten grauen Wolken begleiten uns bei der Fahrt nach Bregenz, der Landeshauptstadt von Vorarlberg. Wir fahren direkt zur Seebühne. Geführt von 2 taffen, jungen Führerrinnen bekommen wir einen tollen Blick hinter die Kulissen. Zuerst sehen wir das Festspielhaus mit einigen hundert Plätzen von innen. Hier spielt das Orchester und die Musik wird nach aussen übertragen. Dann können wir auf den Aussentribünen Platz nehmen. Hier finden 7000 Besucher Platz und können das Spektakel auf der Seebühne bewundern. Besonders spannend wird es für uns dann beim Betreten der Bühne. Die Sänger müssen ausser ihrem Gesang auch noch sportliche Fähigkeiten besitzen, um alle Stufen und Hindernisse zu meistern.

Sehr beeindruckt und voller Vorfreude auf die Vorstellung von Madame Butterfly genießen wir dann  freie Zeit in der Bregenzer Innenstadt und an der Seepromenade, bevor der Bus uns nach Lindau führt. Da es ein besonders idyllisches Städtchen ist, sind auch besonders viele Touristen vor Ort. Hier sehen wir enge Gassen, lauschige Plätze, ein bemaltes Rathaus, eine belebte Maximilianstrasse und kommen zur Uferpromenade. Hier sehen wir die Hafeneinfahrt mit Löwenstatue zur Ostseite und Leuchtturm zur Westseite – ein bekanntes Fotomotiv. Viele von uns machen noch eine weitere Runde mit Karin in die nicht so übervölkerten Ecken von Lindau und alle haben dann noch reichlich Zeit zum Stöbern und Kaffeetrinken. Kurz bevor wir das Schiff nach Bregenz besteigen, fängt der Regen an und wir ahnen noch nicht, dass er uns so schnell nicht wieder verlassen wird.

 

Freitag,19.08.22

Auch morgens regnet es noch und wir machen den Stadtspaziergang mit unserer Führerin durch Feldkirch mit Schirm. Gut, dass wir die Audioguides haben. So kann man doch noch gut alles verstehen. Da unser Hotel sehr zentral liegt, sind wir in ein paar Schritten schon in der Marktgasse, umgeben vom mittelalterlichen Stadtbild mit vielen Geschäften und Gastronomie in Laubengängen. Um mal im Trockenen zu sein, können wir im Ratssaal auf massiven Holzsesseln Platz nehmen. Auch im Dom St. Nikolaus sitzen wir wieder trocken. Nach einem kurzen Stopp am Palais Liechtenstein verabschieden wir unsere Stadtführerin. Wir haben dann einige Stunden zur freien Verfügung zum Essen, Trinken, shoppen – vor allem Regenponchos - und Beine hochlegen. Um 17 Uhr besteigen wir den Bus mit dem Ziel Bregenz und es regnet immer noch. Nach einigen Kilometern werden wir schon von der Autobahn abgeleitet und stehen nach weiteren Kilometern hoffnungslos im Stau. Unser Abendmenu im Festzelt erreichen wir auch nicht. Nachdem schon immer mehr Feuerwehr, Polizei, THW etc. an uns vorbeisaust und dann endlich auf der Festspielhomepage die Absage der Vorstellung angekündigt ist, haben wir umgedreht – für die zurückgelegten 20 km haben wir ungefähr 3 Stunden gebraucht. Jetzt heisst es nur noch für einen Bus voll hungrige Damen und unseren stressresistenten Busfahrer noch etwas zu essen aufzutreiben. Nach einigen Telefonaten haben wir das Glück in Feldkirch in der Schattenburg eine Zusage zu bekommen. Wir finden uns dann in einem urigen Rittersaal wieder und genießen erleichtert die rustikal österreichische Küche und leckere Getränke. So hat der Abend dann doch noch ein gutes Ende genommen.

 

Samstag, 20.08.22

Auf der Heimreise haben wir genug Zeit zu überlegen, wer denn wohl ein Kerzchen zu wenig angemacht hat, oder seinen Teller nicht leer gegessen hat, oder …

Trotz der verpassten Vorstellung sind alle guter Dinge und als immerwährendes Andenken bleibt uns jetzt eine Schwarze Rose namens „Madame Butterfly“ von Christa fachmännisch aus einer Mülltüte gebunden. Wir können jetzt beruhigt der nächsten Landfrauenaktion im Regen entgegensehen – regenfeste Kleidung haben wir jetzt alle!

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