2021 Schwerpunkt Demokratie

Das Vertrauen in die Demokratie scheint mehr und mehr abzunehmen. Dies spürt man in verschiedensten Diskussionen und Gesprächen. Auch eine geringe Wahlbeteiligung wird häufig als Hinweis auf abnehmendes politisches Interesse, Kritik am demokratischen System oder Politikverdrossenheit gewertet. Daher ist es enorm wichtig, dieses hohe Gut „Demokratie“ zu erhalten und zu stärken. Wir leben in einer Demokratie und sie ist auch die Basis unseres Vereinslebens. Daher erklärte der RhLV die Stärkung der Demokratie zu einem Schwerpunktthema 2021.

Umgesetzt wurden vier Maßnahmen:

  1. Erarbeitung einer Broschüre gemeinsam mit dem wllv: Kernanliegen 2021 – wofür wir LandFrauen stehen und was wir von der Politik erwarten
  2. Fünf Online-Argumentationsseminare zum Thema Demokratie für LandFrauen und Geschäftsführerinnen gemeinsam mit dem wllv. Die Veranstaltungen wurde mit finanzieller Unterstützung des dlv und der landwirtschaftlichen Rentenbank durchgeführt.
  3. Online-Seminarreihe zum Thema „Demokratie – nicht ohne dich!“
    Gemeinsam mit der Agrarsozialen Gesellschaft (ASG), dem Zentrum für ländliche Entwicklung (ZeLE), den LandFrauen aus Westfalen-Lippe und Rhein-Hessen wurde eine Online-Veranstaltungsreihe zum Thema Demokratie angeboten. Das waren die Themen:
      • Ist unsere Demokratie bedroht?
      • Gefahr von rechts – Rechtsextremismus und -populismus in ländlichen Räumen
      • Demokratie am Limit? – Vom Umgang mit Krisen in einer Demokratie am Beispiel Corona
      • Ohne Frauen ist kein Staat zu machen! – Gleichstellung ist Auftrag und zugleich
        wichtige Bedingung unserer Demokratie
      • Haben Lügen wirklich kurze Beine? – Oder: Sind Fake News eine Gefahr für unsere Demokratie?
  4. Um das Thema Demokratie auch auf die Kreisebene zu transportieren, wurde ein anonymer Fragebogen zum Thema „Demokratie und Toleranz“ erarbeitet. Er kann auf Veranstaltungen des Kreisverbandes eingesetzt werden und ist auf jeden Fall geeignet, um mit Mitgliedern zu den befragten Themen ins Gespräch zu kommen.

Weiterhin gab es 2022 eine Postingreihe mit 20 Posts zum Thema Demokratie und 2023 erfolgte zur Landtagswahl NRW ein Wahlaufruf – wie auch zu jeder Kommunal- und Bundestagswahl.  

Demokratie bleibt ein Dauerthema, das wir ständig im Blick haben!

 

Digital.Vernetzt und Stark im Ehrenamt

2021 startete eine Online-Seminarreihe zur Digitalisierung im LandFrauenverband mit dem Titel „Digital.Vernetzt – Frauen im Ehrenamt stärken“. Das Projekt wurde vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) über das Bundesprogramm Ländliche Entwicklung (BULE) gefördert. Mit dem BULE unterstützt das BMEL Projekte, die Vorbildcharakter haben und Impulse für ländliche Regionen in ganz Deutschland geben. Im Rheinland gehörten die Kreise Heinsberg, Düren, Euskirchen, Kleve und Oberberg dazu.

Ziel der Seminarreihe war es, die digitale ehrenamtliche Vorstandsarbeit zu unterstützen und zum Auf- und Ausbau digitaler Kompetenzen in den Ortsverbänden beizutragen. In insgesamt 18 verschiedenen Modulen wurden LandFrauen in wichtigen Themen der digitalen Welt geschult:

  • Online arbeiten mit Zoom und Teams,
  • Einstieg in die Öffentlichkeitsarbeit mit Instagram und facebook und
  • Bildbearbeitung mit Canva und Umgang mit dem eigenen Smartphone.

Jeweils aufgeteilt nach Einsteiger- und Fortgeschrittenenkursen wurde den LandFrauen der Umgang mit digitalen Medien praxisnah beigebracht.
Die Module konnten komplett oder einzeln gebucht werden.
Für den Niederrhein fand der erste Lehrgang von Oktober bis Dezember 2021 mit 18 Seminaren und 39 Teilnehmerinnen statt. Zwei weitere Seminarreihen fanden im südlichen Rheinland und im oberbergischen Kreis statt. Das Projekt konnte auch 2022 mit zwei weiteren Blöcken fortgeführt werden. Der Frühjahrsblock wurde mit drei Terminen und insgesamt 34 Teilnehmerinnen und der Herbstblock mit 12 Terminen und insgesamt 187 Teilnehmerinnen durchgeführt.
Das Projekt war äußerst erfolgreich, denn die Resonanz der LandFrauen war extrem positiv – auch dank der hervorragenden Referentinnen. Durch Mund-zu-Mund-Propaganda konnten die Teilnehmerinnenzahlen stetig gesteigert werden. Der RhLV bemüht sich daher auch weiterhin um solche geförderten Angebote.

 

2021 Vielgestaltig nachhaltig

Basis für diese dreijährige Kampagne waren die definierten UN-Nachhaltigkeitsziele. Der RhLV hatte sich davon drei Ziele als Leitthema für die Jahre 2021-2023 unter dem Motto „Vielgestaltig Nachhaltig“ vorgenommen:

  • bezahlbare und saubere Energie,
  • nachhaltiger Konsum sowie
  • nachhaltige Ernährung und Produktion.

Ziel war es, sowohl innerhalb des Verbandes als auch bei Verbraucher*innen mit Aktionen und Infoständen das Bewusstsein für nachhaltiges Handeln zu stärken.
Auf Landesebene gab es dazu in jedem Jahr eine Online-Auftaktveranstaltung in Kooperation mit der Verbraucherzentrale (VZ) NRW. Die Kampagne startete am 25. Januar 2021 mit dem Thema „Fairer Konsum“, bei der Verbraucherministerin Ursula Heinen-Esser mit einer Grußbotschaft aktiv dabei war. Sehr erfreulich war die hohe Beteiligung. 77 LandFrauen nahmen teil und diskutierten mit. Beworben wurde die Veranstaltung über Emails, Internet, Facebook und die LZ.
Im Januar 2022 lautete das Thema des Online-Seminars „Smarte Energie“. Um eine Klimaneutralität Deutschlands in 2045 erreichen zu können, sind alle Sektoren gefragt, die Treibhausgasemissionen stetig und massiv zu senken. Die VZ zeigte auf anschauliche Weise, welche Möglichkeiten es auch im Privathaushalt gibt, Strom und damit bares Geld zu sparen und einen Beitrag zur Erreichung der Klimaneutralität zu leisten. Da die Veranstaltung kurz vor der Energiekrise durch den Angriffskrieg in der Ukraine durchgeführt wurde, haben die dargestellten Lösungswege somit für alle 80 Teilnehmerinnen ihre Wichtigkeit und Aktualität bis heute behalten.
2023 hieß das Jahresthema „Bewusste Ernährung“. Rund 70 LandFrauen waren zum Auftakt online dabei und diskutierten lebhaft drei Schwerpunkte: Klimaschutz und Ernährung, Superfood und Ernährungsformen. Fazit: unbedingt saisonale und regionale Lebensmittel sowie heimisches Superfood bevorzugen. Die Diskussion machte noch einmal deutlich, dass die Forderung der LandFrauen nach einem Schulfach „Alltagskompetenzen“ nach wie vor hochaktuell ist.
Im Anschluss an die Auftaktveranstaltungen hatten viele Kreis- und Ortsverbände die jeweiligen
Jahresthemen aufgegriffen und in ihre eigenen Weiterbildungsprogramme eingebunden. Die für 2021 geplanten Veranstaltungen mussten coronabedingt weitgehend ausfallen. Diese konnten jedoch auch in den beiden Folgejahren nachgeholt werden.

 

2019 Schnupperjahr im Präsidium

Seit 2019 bietet der RhLV ein sogenanntes Schnupperjahr für die Präsidiumssitzungen an. Dies ist gedacht für LandFrauen, die grundsätzlich Interesse an der Verbandsarbeit auf Landesebene haben.

Um sich besser für eine eventuelle Präsidiums-Kandidatur entscheiden zu können, haben die interessierten LandFrauen so die Möglichkeit, die Arbeit im Präsidium für ein Jahr kennenzulernen, ohne dabei Verpflichtungen eingehen zu müssen. Sie müssen nicht, können bzw. dürfen sich aber gerne in die Präsidiumsarbeit einbringen – ganz nach ihrem Interesse.
Die Schnupper-Kandidatinnen werden für ein Jahr kooptiert, das heißt sie sind wie die Geschäftsführerin beratend bei den Sitzungen dabei, haben jedoch kein Stimmrecht. 
Das Schnupperangebot ist sehr erfolgreich angelaufen: Bisher haben Stephanie Beudels aus dem Kreis Viersen und Eva-Maria Lieven aus dem Kreis Düren das Angebot angenommen – beide kandidierten in diesem Jahr für das RhLV-Präsidium und beide wurden gewählt.

Interessentinnen können sich gerne bei der Landesgeschäftsstelle melden. 

 

2016 Projekt Talente fürs Land

In einem dreijährigen Modellprojekt „Engagiert bleiben auf dem Land“ von 2016 bis 2018 erprobten der Rheinische und der Westfälisch-Lippische LandFrauenverband ein neues Mentoring Programm, das von der Landwirtschaftlichen Rentenbank unterstützt wurde.
Ziel des Projektes: Junge Frauen für den LandFrauenverband zu gewinnen. Im Fokus standen hierbei junge Frauen, die bereits Vorstandserfahrung in einer Landjugendorganisation gesammelt hatten und so vertraut waren mit den Herausforderungen eines Vorstandsamts, nämlich die Mitglieder- und Verbandssicht unter einen Hut zu bringen.

Die Vorgehensweise:

  1. Gründung einer Konzeptgruppe mit zwei Vertreterinnen der LandFrauenverbände NRW und zwei ehemaligen Landjugendlichen sowie der pädagogischen Leitung. Die Konzeptgruppe erstellte das Konzept, plante die Veranstaltungen und begleitete das Projekt.
  2. Gewinnung und Auswahl von LandFrauen im Ehrenamt als Patinnen (= Mentorinnen) und von Landjugendlichen (= Mentees). Für die erfahrenen LandFrauen gab es vorab einen Workshop, in dem sie auf ihre Aufgabe als Mentorinnen vorbereitet wurden. Es konnten elf Mentees aus ganz NRW gewonnen werden. Gemeinsam wurden vier ein- bzw. zweitägige Seminare durchgeführt, in denen diskutiert, Ideen entwickelt und gegenseitig Erfahrungen ausgetauscht wurden.                         
  3. 2018 Projektabschluss „Engagiert auf dem Land“ mit der Erarbeitung des Handlungsleitfadens „Finden, begeistern, binden – junge Talente fürs Ehrenamt im Land-Frauenverband“, der auch ins Internet eingestellt wurde. Hier kann die Broschüre heruntergeladen werden.
  4. Daraufhin folgten NRW-weit mehrere Fachtagungen mit dem Thema „Finden – Begeistern – Binden“, u. a. am 23.10.2020 in Straelen: 14 LandFrauen aus Kreisvorständen des gesamten Rheinlands diskutierten folgende Fragen und sammelten dazu Ideen: Wie kann ich Frauen für ein Ehrenamt motivieren? Wie finde ich solche Frauen, wie kann ich sie für unseren Verband begeistern und was müssen wir als Vorstand tun, um ihre Bindung zum Verein zu stärken?

Mit dem Projektbeginn bis heute entwickelten sich zunehmend Initiativen und selbstorganisierte Gruppen junger LandFrauen – auf Ortsebene, Kreisebene und kreisverbandsübergreifend. Auch ein bundesweites Netzwerk „Junge LandFrauen“ des Deutschen LandFrauenverbandes ist seit 2017 u. a. mit rheinischen Vertreterinnen am Start. Die „New Bee-Bewegung“ nimmt Fahrt auf.

Unser Fazit: Junge LandFrauen haben eigene Themen und der RhLV gern einen Platz dafür!

2016-2020 Bienenkampagne

Die Biene ist das RhLV-Verbandssymbol und sie ist für Menschen und Landwirtschaft lebensnotwendig. Intern startete die Bienenkampagne schon 2016. Ziel war es, die Hobby-Imkerei bei den LandFrauen zu fördern und Verbraucher*innen rund um das Thema Wild- und Honigbienen zu informieren, insbesondere über deren Notwendigkeit für die Natur und was Landwirte und Verbraucher*innen tun können, um diese zu schützen und zu fördern.

2016: 
Gründung einer LandFrauen-Imkergruppe am 01. August, die den ersten LandFrauen-Honig kreieren.
Erstellung von drei Rollups mit Informationen und einem Bienen-Quiz.
Erste Verbraucheraktion am 03. September in Köln mit umfassendem Anschauungsmaterial: Bienen-Hotels, Broschüren, Becherlupen mit Bienen, Hummeln, Wespen.
Die Standbesetzung übernahmen LandFrauen und Imkerinnen. 

2017:
Tagung der Imkerinnengruppe: Erfahrungsaustausch zu Imkerkursen und Referenten, Ideensammlung für das LandFrauen-Honigetikett unter Berücksichtigung der rechtlichen Rahmenbedingungen.
Erarbeitung eines Honigheftes als Beileger bzw. Zusatz-Information für den LandFrauen-Honig.
Gestaltung einer RhLV-Samentüte, gefüllt mit einer bienenfreundlichen Samenmischung. Verteilung von 5.000 Samentüten an die Kreisverbände für Aktionen der Bezirks- und Kreisverbände.
Nachproduktion von 2 x 3 Bienen-Rollups für den Einsatz in Rheinland-Nord bzw. Rheinland-Süd.

2018:
Durchführung von drei Imkerinnen-Schnupperkursen mit insgesamt rund 50 Teilnehmerinnen.
Tagung der Imkerinnengruppe: Auswahl der Honiggläser, Fertigstellung der Honigglas-Etiketten und Überlegungen zur Präsentation der Imkergruppe und des Honigs bei der 70-jährigen Jubiläumsfeier.
Erarbeitung eines Rollups „Gute Kooperation zum Wohle der Bienen“ zur Förderung der Zusammenarbeit von Landwirtschaft und Imkern.
Einstellung der Bienenkampagne ins RhLV-Internet und einiger zusätzlicher Unterlagen in den internen Bereich.
Eröffnung der Kampagne am 09. Juni anlässlich des 70-jährigen RhLV-Jubiläums und Vorstellung des ersten LandFrauen-Honigs.

2019:
Vervielfältigung eines Garten-Selbsttests für den Einsatz auf der Landesgartenschau.
Verteilung von 10.000 Samentüten mit einer Bienennährpflanzenmischung.

2020
Infostand rund um die Bienen der RhLV auf der Landesgartenschau in Kamp-Lintfort von April bis Oktober, an allen Wochenenden und Feiertagen mit Standbesetzung durch LandFrauen.
Mit einem Aktionstag am 12. September rund um die (Wild-)Bienen endete die Bienenkampagne der Rheinischen Land-Frauen mit dem Ziel, über den Nutzen der Bienen für Mensch und Natur zu informieren und praktische Tipps zum Schutz der (Wild-)Bienen im heimischen Garten zu geben.

 

Landesgartenschauen 2014 und 2020

Auf der Landesgartenschau 2014 in Zülpich beteiligte sich der RhLV erstmals mit einer kreativen Großaktion. 85 Orts- und Kreisverbände hatten eine LandFrauen-Bienenwiese gestaltet. Jeder der beteiligten Vereine kreierte eine Biene aus ganz unterschiedlichen Materialien und jede für sich war ein kleines Kunstwerk. Hier zeigte sich die ganze Kreativität der LandFrauen. Mit Beginn der Gartenschau startete dann ein Bienen-Voting. Die Besucher*innen konnten dafür die Nummer ihrer Favoritenbiene auf einen Zettel schreiben. Allein bis Ende Juni hatten schon 16.653 Gartenschaubesucher*innen ihre Stimme abgegeben.
Die drei ersten Siegerbienen mit den meisten Stimmen wurden auf dem Rheinischen LandFrauentag in Neuss geehrt. Bis in den Oktober hinein erfreute sich die Bienenwiese größter Beliebtheit – vor allem auch bei Kindern. Das Ziel dieser Aktion, auf unterhaltsame Weise den LandFrauenverband bekannter zu machen, wurde auf jeden Fall erreicht. Zusätzlich gab es einen LandFrauen-Aktionstag unter dem Motto „Teste deine Sinne und entdecke dein Essen aus der Region ganz neu“. Ziel war es, den Besucher*innen die Landwirtschaft und regionale Produkte näherzubringen. Jeder Kreisverband hatte sich auf ein Produkt spezialisiert und lud zu interessanten Mitmachaktionen rund um die Sinne ein. Für die Besucher*innen war es spannend und spaßig zugleich – und sie lernten manches Produkt von einer ganz neuen Seite kennen.

Auf der Landesgartenschau 2020 in Kamp-Lintfort waren die rheinischen LandFrauen wieder dabei. Über 80 Orts-, Bezirks- und Kreisverbände aus dem gesamten Rheinland gestalteten dieses Mal Blumen aus unterschiedlichsten Materialien, mit verschiedensten Werkzeugen und in bunten Farben. Die kreative Blumenwiese wurde, ähnlich wie die Bienenwiese 2014, zu einem echten Publikumsmagnet. Während der gesamten Öffnungszeit der Landesgartenschau konnten sich die Besucher*innen zusätzlich an einem RhLV-Infostand zum Thema Bienen informieren. An allen Wochenenden und Feiertagen waren LandFrauen aus den Ortsverbänden des Kreises Wesel und einem Ortsverband des Bezirks Geldern am Stand vertreten. Sie kamen über ein Bienenquiz mit den Gästen ins Gespräch und führten zusätzlich kleine Aktionen durch.
Auch 2020 gab es wieder einen Aktionstag – die „LandFrauen-Schwärmerei“. Fast alle Kreisverbände waren mit einer Aktion rund um das Thema Bienen vertreten, z. B. Bienenquiz, Bienenpuzzle, LandFrauen-Honigsorten-Verkostung, Bau von Insektenhotels mit einfachen Mitteln, bienenfreundliche Frühjahrs-, Sommer- und Herbststauden, Insektenschutz der Landwirtschaft, Imkerzubehör und weitere Produkte rund um die Biene und deren Verwendung.

Die nächste Landesgartenschau im Rheinland findet 2026 in Neuss statt.

 

Parlamentarische Abende

2006 hatten die beiden LandFrauenverbände erstmals alle Abgeordneten des Landtags NRW zu einem Parlamentarischen Abend (PA) auf den Hof Ueltgesforth in Moers eingeladen. Mit Landtagspräsidentin Regina van Dinther, Landwirtschaftsminister Eckhard Uhlenberg und zehn Politikerinnen von CDU, SPD und Grünen wurden die Themen Wirtschaftsförderung, Arbeitsplatzsicherung im ländlichen Raum, bürokratische Hürden bei der Umnutzung landwirtschaftlicher Gebäude sowie Hauswirtschaft als Pflichtfach an allen allgemeinbildenden Schulen diskutiert. Statements der LandFrauen zu den einzelnen Bereichen lagen vor. Minister Uhlenberg lobte die Idee eines parlamentarischen Abends und wünschte sich, dass diese Treffen zu einer Tradition werden. Seitdem organisieren die LandFrauen in jeder Legislaturperiode einen Parlamentarierabend.
Um mehr Landtagsabgeordnete zur Teilnahme am PA zu motivieren, wurde der PA 2008 erstmals in den Düsseldorfer Landtag verlegt. Mit großem Erfolg: Fast vollständig waren die Parlamentarier der Einladung der LandFrauen gefolgt. Die LandFrauen selbst hatten für Essen und Tischdekoration gesorgt. Es gab eine Sitzordnung, sodass jeder Kreisverband mit seinen Landtagsabgeordneten zusammensaß und sich zu verschiedenen Themen austauschen konnte. Drei wesentliche Themenbereiche standen im Vordergrund: „Klimaschutz, Bioenergie und Flächenverbrauch“, „Wirtschaftsförderung und Arbeitsplatzsicherung im ländlichen Raum“ sowie „Familienpolitik“. Dazu hatten die beiden Landesverbände Positionen der LandFrauen zu verschiedenen Themen erarbeitet und den Kreisvorsitzenden vorab zugeschickt.
Auch der PA der beiden LandFrauenverbände 2013 im Düsseldorfer Landtag war ein voller Erfolg. Über 130 Landtagsabgeordnete und Gäste aller Fraktionen waren gekommen – allen voran Ministerpräsidentin Hannelore Kraft, Landtagspräsidentin Carina Gödecke sowie die Fachminister Johannes Remmel, Sylvia Löhrmann, Ute Schäfer, Ralf Jäger, Thomas Kutschaty und Fraktionsvorsitzender Karl-Josef Laumann. Über 80 LandFrauen aus fast allen Kreisverbänden in NRW nutzten die Gelegenheit, um mit den Abgeordneten ihres Wahlkreises Meinungen und Wünsche auszutauschen. Basis für den Meinungsaustausch war dieses Mal eine Votingaktion. Es wurden einige Fragen gestellt und die Abgeordneten und die LandFrauen mussten ihre Meinung per Votingtechnik abgeben. Die Ergebnisse wurden direkt vorgestellt und diskutiert.
Der nächste PA im Landtag folgte 2018. Mit 120 Landtagsabgeordneten aus allen Fraktionen und Regionen des Landes diskutierten die LandFrauen ihre fünf Kernanliegen, die sie vorab in einer Broschüre zusammengefasst hatten:

  1. Leben und Arbeiten auf dem Land – tägliche Herausforderungen im Alltag – heute und morgen!
  2. Bildung – der Schlüssel für Innovation, Wohlstand und Demokratie. Investitionen in Bildung bringen die besten Zinsen!
  3. Unsere Landwirtschaft! Der ländliche Raum ist ohne Familienbetriebe, ohne landwirtschaftliche Wertschöpfung nicht vorstellbar. Landwirtschaft sichert die Lebensgrundlage für uns alle.
  4. Das ehrenamtliche Engagement. Auf dem Land hat dies eine lange und bewährte Tradition und bildet den sozialen Kitt für die Gesellschaft.
  5. Fairness und Chancengleichheit in allen Lebensbereichen – für Frauen und für Männer!

Qualifizierung Fachfrauen für Ernährungs- und Verbraucherbildung

Das tägliche Leben im Griff zu haben ist so wichtig wie Lesen und Schreiben – Kinder sollten dieses frühzeitig lernen. Zur Vermittlung von Alltagskompetenzen bildeten die nordrhein-westfälischen LandFrauenverbände in den Jahren 2005 bis 2013 über 100 LandFrauen in jeweils 7-tägigen Lehrgängen zu qualifizierten Fachfrauen für Ernährungs- und Verbraucherbildung an Grundschulen aus. Die Teilnehmerinnen wurden auf eine Tätigkeit im Rahmen der Nachmittagsbetreuung an Offenen Ganztagsschulen in NRW vorbereitet. Die Zahl der Offenen Ganztagsgrundschulen stieg stetig an und auch die Nachfrage nach qualifizierten LandFrauen für den Projektunterricht in der Nachmittagsbetreuung nahm stark zu.
Eingangsvoraussetzung zur Teilnahme am Kurs war der Abschluss einer hauswirtschaftlichen Berufsausbildung sowie die Meisterprüfung in der Hauswirtschaft bzw. eine vergleichbare Qualifikation verbunden mit der Ausbildereignung. Das Curriculum des Kurses wurde gemeinsam mit dem Schulministerium erarbeitet.
Viele dieser geschulten LandFrauen waren bzw. sind seitdem im Projektunterricht an offenen Ganztagsgrundschulen im Einsatz. Sie führen nachmittags Projekte rund um Ernährung, Natur, Umwelt und Landwirtschaft durch, so z. B. das Projekt „Woher kommt unser Essen? Mit Burgi auf Erkundungstour“, das in Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftskammer NRW entwickelt wurde. 
Damit die qualifizierten LandFrauen ihr Angebot der Ernährungs- und Verbraucherbildung in der Öffentlichkeit, aber insbesondere an den Schulen bekannt machen konnten, hatten der wllv und der RhLV entsprechende Informationsmaterialien entwickelt. Ein Flyer und eine (Presse-)Mappe mit Infoblättern gaben Auskunft über den Unterricht an Ganztagsgrundschulen.

Rahmenvereinbarung unterzeichnet
Das hauswirtschaftliche Fachwissen und die pädagogische Zusatzqualifikation der Fachfrauen wurden auch von der Landesregierung in NRW ausdrücklich anerkannt. Eine „Rahmenvereinbarung über die Zusammenarbeit in Ganztagsschulen und Ganztagsangeboten“ zwischen den LandFrauenverbänden und drei Ministerien (Schule und Weiterbildung; Generationen, Familien, Frauen und Integration; Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz) wurde im Dezember 2007 von den Minister*innen und den beiden Präsidentinnen unterzeichnet. RhLV und wllv hatten sich mit den zuständigen Ministerien auf eine gemeinsame Qualitätsentwicklung bei den außerunterrichtlichen Angeboten verständigt. Alle ausgebildeten Fachfrauen wiesen die geforderten Qualifikationen auf. Sie erhielten durch diese Vereinbarung einen Rahmen für den Abschluss von Kooperationsverträgen mit den Schulen und Trägern der Offenen Ganztagsgrundschulen.

Auszeichnung durch die UNESCO
2013 zeichnete die UNESCO die Fachfrauen-Qualifizierung der LandFrauenverbände in Kooperation mit der Landwirtschaftskammer NRW mit einem Festakt in Münster aus.
Die Vertreter*innen des Nationalkomitees der UNESCO und die Mitglieder der Jury begründeten die Entscheidung der Preisvergabe wie folgt: „Das LandFrauen-Engagement in Schulen zeigt eindrucksvoll, wie zukunftsfähige Bildung aussehen kann. Es vermittelt verständlich, wie Menschen nachhaltig handeln“.

 

 

2006 Management@home

Vor allem Frauen stehen täglich vor der Herausforderung, den vielfältigen Aufgaben im Haushalt und den verschiedenen Ansprüchen der Familienmitglieder gerecht zu werden und mit der eigenen Erwerbsarbeit in Einklang zu bringen. Viele empfinden Hausarbeit als Belastung – ihnen fehlt dafür das früher noch vorhandene Fundament an Wissen und Können.
Deshalb startete der RhLV gemeinsam mit dem Westfälisch-Lippischen LandFrauenverband 2006 das Aktionsprogramm „Management@Home – Familie hat Zukunft“. Mit diesem Projekt wollten die LandFrauenverbände dazu beitragen, dass Alltagskompetenzen in unserer Gesellschaft nicht verloren gehen. Ziel war es, junge Frauen für hauswirtschaftliche Bildung zu begeistern – mit spannenden und interessanten, praxisorientierten Inhalten zu fünf Bausteinen. Diese waren: Ernährung, Haus & Textil, Garten & Natur, Finanzen und Kommunikation. Das gesamte Konzept wurde von einer Arbeitsgruppe aus westfälischen und rheinischen LandFrauen in Zusammenarbeit mit den Landesgeschäftsstellen erarbeitet. Die Veranstaltungen konnten die Ortsverbände entweder in eigener Regie oder mit einer Trainerin durchführen. Für die Veranstaltungen in Eigenregie wurden ausführliche Veranstaltungsleitfäden erarbeitet, die den Ortsvorständen bei der Organisation eine große Hilfe waren. Für die Veranstaltungen mit Trainerinnen hatten sich Fachfrauen aus ganz NRW zusammengefunden und interessante, spannende Themen aus dem Bereich Ernährung erarbeitet, die ab 2008 in den Ortsverbänden durchgeführt wurden. 
Sogar ein eigenes Internetportal für das Aktionsprogramm wurde freigeschaltet. Management@home sprach alle Frauen auf dem Lande an – Bäuerinnen und Nichtbäuerinnen, Mitglieder und (Noch-)Nicht-Mitglieder und zielte besonders auf junge Frauen mit Kindern. Um das Aktionsprogramm in den Kreisverbänden bekannt zu machen, wurden 2008 16 Auftaktveranstaltungen durchgeführt, davon acht im Rheinland. In den drei Folgejahren wurden eine Reihe von Trainerseminaren und mehrere Zertifikatskurse mit Erfolg durchgeführt.

           

Aktionen zum Erzeuger-Verbraucher-Dialog mit der Zielgruppe Schulklassen

Der Erzeuger-Verbraucher-Dialog mit dem Lernort Bauernhof und der Zielgruppe Kinder ist und bleibt wichtiges Anliegen des RhLV. Dazu drei Beispiele aus den letzten 25 Jahren:

  1. Projekt Tierhaltung auf rheinischen Höfen 1999-2001
    Im Rahmen dieses Projektes hatten Ortsverbände des RhLV Schüler*innen und Lehrer*innen zahlreicher Schulen eingeladen, um sich auf einem Bauernhof in ihrer Nähe ein Bild von der modernen Landwirtschaft zu machen. Ziele des Projektes:
  • eine öffentlichkeitswirksame Aktion zum kritischen Thema der bäuerlichen Tierhaltung zu starten,
  • den Kontakt zu möglichst vielen Schulen zu knüpfen und zu pflegen,
  • gezielt die älteren Jahrgänge – die Klassen 5 bis 8 – anzusprechen und
  • nach Möglichkeit die Aktion in den Folgejahren mit anderen Tierarten fortzusetzen.

Allein im ersten Jahr beteiligten sich rheinlandweit 71 Schulen mit 122 Schulklassen der Klassen 5 und 6. Sie bekamen einen guten Einblick in die Komplexität der Milchviehhaltung. Diese „Kuhkunde im Laufstall“ war ein unerwartet großer Erfolg und für alle Beteiligten stand fest, dass dies der richtige Weg ist, mit der Öffentlichkeitsarbeit in den Schulen anzusetzen. Denn die Schüler von heute sind die Verbraucher von morgen. Darüber hinaus hatten zahlreiche Presseberichte in den Lokalteilen der Zeitungen gezeigt, dass diese Aktion auch für die breitere Öffentlichkeit interessant ist. Betrachtete man die Aussagen der Beteiligten, so konnte man feststellen, dass die Lehrkräfte zu über 90 % und die Klassen zu fast 90 % ein hohes bzw. sehr hohes Interesse an der Thematik hatten. 
Ortsverbände, die Interesse an dieser Aktion hatten, erhielten Faltblätter, Checklisten für die Organisation, eine Unterrichtsskizze sowie Info-Material.
Das 1999 angelaufene RhLV-Projekt rief viele positive Reaktionen im Berufsstand hervor. Nachdem zuerst die Tierhaltung im Vordergrund stand, wurde das Projekt danach auf die gesamte Palette landwirtschaftlicher Erzeugung ausgedehnt. 2001 wurde das Projekt auch vom Rheinischen Landwirtschaftsverband unterstützt. In diesem Jahr rückte die Landwirtschaft mit den Themen BSE und Maul- und Klauenseuche (MKS) wie nie zuvor in den Blickpunkt der Öffentlichkeit. Aufgrund der MKS konnten die meisten Betriebsbesuche jedoch leider nicht stattfinden.

Schulmilchkampagne mit der LVM seit 1999
Im Sommer 1999 startete auch die Schulmilchkampagne der Landesvereinigung der Milchwirtschaft NRW e.V. Als Kooperationspartner standen damals das Ministerium für Schule und Weiterbildung, Wissenschaft und Forschung, das Ministerium für Umwelt, Raumordnung und Landwirtschaft, die CMA, die Schulmilch produzierenden Molkereien sowie Schulmilchverteiler zur Verfügung.
Ziel war es, die Milch als Bestandteil des gesunden Schulfrühstücks in allen nordrhein-westfälischen Schulen zu etablieren. Gezielt vor Ort in den Schulen setzt das Konzept an. Mit Hilfe geschulter Landfrauen aus NRW wurden Lehrer*innen und Eltern zum Thema „Gesundes Schulmilchfrühstück“ informiert und Unterrichtseinheiten für Grundschüler*innen und für Schüler*innen der Sekundarstufe I angeboten. Angesprochen wurden zunächst Schulen, in denen keine Schulmilch getrunken wurde oder bei denen es Probleme bei der Schulmilchverteilung gab. Insgesamt wurden im ersten Jahr ca. 500 Schulen in NRW besucht.
Aus dem Rheinland wirkten rund 20 Landfrauen an der Schulmilchkampagne als Honorarkräfte im Auftrag der Landesvereinigung der Milchwirtschaft mit. Die Landesvereinigung Milchwirtschaft schulte die Landfrauen und stellte die Unterrichtsmaterialien zur Verfügung.
Die Resonanz der Landfrauen und Schulen war überwiegend positiv. Insbesondere die Informationsbroschüren fanden großen Anklang in den Schulen. Es stellte sich heraus, dass häufig größere organisatorische Mängel die Ursache dafür waren, dass wenig oder keine Schulmilch bezogen wurde. Auch heute noch werden Informationseinheiten zum Thema „Gesundes Frühstück mit Milch und Obst“ angeboten.

„Äktschen ist angesagt“ – Handbuch für die Öffentlichkeitsarbeit
Wodurch können wir das Vertrauen der Verbraucher gewinnen? Welche Aktionen locken die Besucher beim Kartoffelfest? Welche Ausstellungen und Kostproben wirken – bei möglichst geringem Aufwand – als Besuchermagneten? Vor diesen Fragen stehen viele Landfrauenverbände, wenn sie Aktionen zur Verbraucheraufklärung planen. Der Fachbereich „Erzeuger-Verbraucher-Dialog“ der Landwirtschaftskammer Rheinland hat vor gut 20 Jahren einen Aktions-Katalog „Äktschen ist angesagt“ erarbeitet, der allen an der Öffentlichkeitsarbeit Interessierten auf über 300 Seiten Grundinformationen, Ideen und Anregungen mit Checklisten, Tipps und Kopiervorlagen für Aktionen rund um die Landwirtschaft und ihre Produkte bietet. Er hilft den Organisator*innen, die Zeit für Ideensammlung und Vorbereitung von Aktionen wesentlich zu verringern. Es deckt die Bereiche Landwirtschaft allgemein, Kartoffeln, Getreide, Gemüse, Obst, Milch, Geflügel(fleisch), Eier, Schweine(fleisch), Rind(fleisch) und Zucker(rübe) ab und bietet zu jedem Bereich Material bzw. Vorlagen zu Aktionen, Ausstellungen, Kostproben, Schmunzeleien und zur Informationsbeschaffung.
Da der Erzeuger-Verbraucher-Dialog eine Kernaufgabe in unserer Verbandsarbeit darstellt, hat der RhLV dieses Aktionshandbuch, das inzwischen auch digital vorliegt, damals allen Kreisgeschäftsstellen zur Verfügung gestellt.

 

 

Engagement für ein Schulfach „HausWirtschaft“

Die LandFrauen fordern seit vielen Jahren ein eigenständiges Schulfach „HausWirtschaft“. Die Gründe: LandFrauen waren schon immer große Verfechterinnen der guten HausWirtschaftsbildung – zum Erwerb von Alltags- und Lebensführungskompetenzen. Leider nahm das Bildungsangebot in den letzten 20 Jahren immer mehr ab. Konsequenz: Schulküchen wurden aufgegeben und der HausWirtschaftsunterricht reduziert. Die Folgen für Einzelne und die Gesellschaft insgesamt: Fast Food dominiert, Schulden bei jungen Menschen und Ressourcenverschwendung zu Lasten von Natur und Umwelt! Diese Entwicklung war für uns LandFrauen der Anlass, aktiv zu werden. So wurde 2005 das Projekt „Qualifizierung von Fachfrauen in der Ernährungs- und Verbraucherbildung für den Einsatz in Ganztagsschulen“ ins Leben gerufen. 220 LandFrauen haben sich bisher NRW-weit als Fachfrauen qualifiziert und viele sind seitdem in Grundschulen aktiv. Die Rückmeldungen und Erfahrungen der Schüler*innen und Lehrer*innen mit den LandFrauen zeigen, dass die LandFrauen schon einiges bewegen konnten.

Weitere Maßnahmen:

  • Die aktuellen Schulbücher wurden unter die Lupe genommen.
  • Die LandFrauen waren mehrmals auf der Lehrermesse didacta präsent und führten eine Lehrerbefragung durch.
  • Es gibt einen Rahmenvertrag mit dem Schul- und Landwirtschaftsministerium, in dem die qualifizierten LandFrauen für den Nachmittagsunterricht als außerschulische Partner empfohlen werden.
  • Durchführung des Projektes Burgi mit dem wllv und des aid-Ernährungsführerscheins in Schulen.

2012 hat der RhLV gemeinsam mit dem wllv eigens eine Fachtagung zu diesem Thema durchgeführt, bei der sowohl das Schul- als auch das Verbraucherministerium NRW vertreten waren. Auch wenn beide Ministeriumsvertreterinnen versicherten, dass es in naher Zukunft kein eigenständiges Fach HausWirtschaft/Verbraucherbildung geben wird, blieben und bleiben die LandFrauenverbände am Thema dran. 2013 übergab der dlv an die Kultusministerkonferenz eine Unterschriftenliste mit der Forderung: „Mehr Alltagskompetenz für unsere Schulkinder – Einführung eines Unterrichtsfachs „HausWirtschaft“ an allen allgemeinbildenden Schulen mit insgesamt 155.000 Unterschriften.

Das Ziel, Verbraucherbildung als Schulfach zu bekommen und damit auch eine Nachhaltigkeit zu sichern, ist allein mit einzelnen Veranstaltungen oder Projekten zu erreichen. Die LandFrauen sehen es als eine Art „Lebensaufgabe“ und sie brauchen Verbündete – je mehr, desto besser.

Agrarbürofachfrauenlehrgang

Die Seminarreihe „Agrarbürofachfrau“ besteht seit 2002 und umfasst 5 Module. Die insgesamt 104 Unterrichtsstunden beinhalten Büroorganisation und –Kommunikation, Datenverarbeitung, Wirtschafts-, Sozial-, Arbeitsrecht, Buchführung / Steuerrecht / Erwerbskombinationen, Förderungs- & Verwaltungsaufgaben in der Landwirtschaft. Diese Kombination von Wissen ermöglicht es QuereinsteigerInnen in Landwirtschaft und Gartenbau, aber auch grundsätzlich allen interessierten Frauen, auch den MitarbeiterInnen, starke Kompetenzen im Bereich des Agrarbüros-Managements und in der Unternehmensführung aufzubauen. Dies gilt sowohl für Haupterwerbsbetriebe als auch für Betriebe mit Einkommenskombinationen.

Ein großer Mehrwert, welcher der Kurs zusätzlich bietet, ist sowohl die Möglichkeit des Erfahrungsaustauschs als auch der Ausbau von persönlichen Netzwerken. Geleitet und organisiert werden die Kurse von den Kreisgeschäftsführerinnen des LandFrauenverbandes. Die Qualität wird durch die Überprüfung der fachlichen und methodischen Eignung der Referentinnen gesichert. Abgeschlossen wird der Lehrgang mit einem Zertifikat, wenn man an mindestens 90% des Unterrichts teilgenommen hat. Seit dem Start des Kurses haben bereits über 3.000 LandFrauen und auch einige Männer (= Agrarbürofachkraft) aus ganz NRW teilgenommen.

Dieser erfolgreiche Lehrgang wird seit über 20 Jahren vom NRW-Landwirtschaftsministerium gefördert und ist das beste Beispiel für die enge Kooperation von LandFrauen und Landwirtschaftskammer!

Einführung Internet, Infobrief, Facebook und Instagram

Internet, Facebook, Instagram – um möglichst viele Frauen zu erreichen, nutzen wir verschiedenste Wege der Ansprache!

Anfang 2001 fiel der Startschuss für den digitalen Auftritt des Rheinischen LandFrauenverbandes: Unsere Website ist seitdem unter der Adresse www.rheinische-landfrauen.de zu finden. Die Schwerpunkte des Internetauftritts entwickelten sich über die Jahrzehnte weiter, wie auch das Medium selbst. Im Mittelpunkt steht nach wie vor die Information der Mitglieder. In den ersten Jahren gehörten dazu insbesondere die Vermittlung von Wissen über landwirtschaftliche Produkte und entsprechende Aktionsmaterialien und Vorlagen. Zielgruppen waren nicht nur die LandFrauen, sondern auch Lehrer*innen, die Landwirtschaft unterrichten. Selbstverständlich stehen heute wie damals auch die Darstellung der LandFrauen-Verbandsaktivitäten und die Mitgliedergewinnung im Fokus des Web-Auftritts. Mit Ideen wie einer Tauschbörse (Suche / Biete) damals oder einer Pinnwand heute soll die Internetseite den aktiven LandFrauen einen großen Nutzen bieten und auch eine Möglichkeit für eine aktive Beteiligung.

Zeitnahe aktuelle Einblicke bietet natürlich auch die Erweiterung des Rheinischen LandFrauenverbands um die Sozialen Medien. Im Jahr 2020 startete der RhLV auf Facebook mit einem eigenen Account. Derzeit folgen dem RhLV 714 Facebooknutzer*innen. Seit 2022 ist der Verband auch auf Instagram vertreten und wird hier von derzeit 419 Followern abonniert.

Zusätzlich zur Web-Seite hat der Rheinische LandFrauenverband im Jahr 2013 begonnen, einmal jährlich einen Infobrief als Printmedium herauszugeben, welches auch im Internet zum Download verfügbar ist. In diesem werden die besonderen Highlights des Jahres und Ankündigungen für das Verbandsjahr zusammengestellt. Mit diesem bunten, zweiseitigen, kompakten Dokument erreicht und informiert der Verband auch die Frauen und / oder Interessierten auf eine weitere ansprechende Art und Weise, die (noch) nicht digital unterwegs sind.

Egal über welchen Kanal und auf welche Art und Weise – Ziel der digitalen Öffentlichkeitsarbeit ist einerseits, die LandFrauen zu informieren und unsere Gemeinschaft zu stärken. Andererseits geht es auch immer darum, den Verband nach außen zu präsentieren, ob für potenzielle Neumitglieder, Partner, Politik oder Presse.

  

Das Landfrauentelefon

Das Landfrauentelefon wurde im Jahr 2000 mit finanzieller Förderung des NRW-Landwirtschaftsministeriums gegründet. Es ist ein anonymes und leicht zugängliches Angebot für Frauen im ländlichen Raum, die sich in Krisen- und Problemsituationen befinden. Die LandFrauen am Ende des Telefons arbeiten ehrenamtlich, kommen alle aus der Landwirtschaft und wurden auf diese wichtige Arbeit in einer 120 Stunden umfassenden speziellen Schulung vorbereitet. Bis 2016 standen die Frauen im Wechsel für 4 Stunden pro Woche für ein anonymes Beratungsgespräch zur Verfügung. 2017 wurden die Sprechzeiten auf 8 Stunden pro Woche erweitert. Für Frauen in Not ist es gut zu wissen, dass die Telefonberaterinnen aus der Landwirtschaft und / oder dem ländlichen Umfeld kommen. So können sie sich gut in ihre Situation hineinversetzen. Mittlerweile nutzen auch Männer das Angebot des Landfrauentelefons.

Dieses Angebot ist bewusst sehr niedrigschwellig gehalten. Die Anrufer*innen können sich ihre Sorgen und Nöte endlich einmal von der Seele reden. Die LandFrauen am anderen Ende des Telefons hören in erster Linie zu - auf einer komplett anonymen Basis. Sie bieten auch Türöffner für Problemlösungen. Die Beraterinnen sind Türöffnerinnen für Problemlösungen, da sie auch Ansprechpartner*innen und Kontaktdaten von speziellen Beratungsstellen weitergeben,

In ihrem Alltag lernen die Ansprechpartnerinnen eine Vielzahl von Problematiken kennen, die Frauen auf dem Land bewegen: Dazu gehören neben Generationsproblemen, Spannungen im Rahmen der Hofübergabe, Einsamkeit, Suchtprobleme, Eheprobleme, finanzielle Probleme, Angst vor Veränderungen, Misshandlungen seelischer und körperlicher Art auch psychische Erkrankungen wie Depressionen und Burnout. Die Ehrenamtlichen erhalten regelmäßig Fortbildungen und Supervisionen, um schwierige Gesprächssituationen aufzuarbeiten und sich mit neuen Themenfeldern vertraut zu machen.

Erfahrungsgemäß kommen die Anrufer*innen überwiegend aus NRW. Der Großteil der Anrufer sind Frauen, aber auch immer mehr Männer nutzen das Angebot. Auch Wiederholungsanrufe sind keine Seltenheit. 

Momenten ist das Landfrauentelefon an zwei Wochentagen besetzt:

Montags von 18-22 Uhr und mittwochs von 09-13 Uhr, Tel. 0 25 91 -  9 40 3 40 9

Informationen und Details finden sich auf der Website des Vereins: www.landfrauentelefon-nrw.de

Das Landfrauentelefon wurde im Jahr 2000 vom Rheinischen LandFrauenverband gegründet. Am 8. Oktober 2002 ist der Westfälisch-Lippische LandFrauenverband in die Trägerschaft mit eingestiegen. Gemeinsam wurde der gemeinnützige Verein „Landfrauentelefon NRW e.V. gegründet.

Ein Spendenkonto bietet jederzeit die Möglichkeit, dieses Projekt zu unterstützen:

Landfrauentelefon NRW e.V., Volksbank Köln Bonn eG, IBAN: DE79 3806 0186 2100 8240 11

Der Rheinische LandFrauenverband bedankt sich an dieser Stelle in erster Linie bei den ehrenamtlich tätigen Ansprechpartnerinnen für ihr großes Engagement, aber auch bei den jeweiligen Geschäftsführerinnen für ihren wertvollen Einsatz!

Bäuerinnenbefragungen im Auftrag der LandFrauenverbände in NRW

Eine Befragung von Bäuerinnen zu verschiedenen Themen liefern immer wertvolle Erkenntnisse, welche an vielen Stellen maßgebliche Veränderungen und Verbesserungen erbringen.

Die Ergebnisse aus der ersten Bäuerinnenbefragung in 1988 nach ihrer familiären und betrieblichen Situation und ihrem Unterstützungsbedarf führte zur Gründung des LandFrauentelefons.

Im Jahr 2002 wurden die Ortsvorsitzenden befragt, um Betriebe mit Einkommenskombinationen zu erfassen. Immer mehr landwirtschaftliche Betriebe sind auf ein zweites Standbein angewiesen. In diesen Fällen sind es oft Frauen, welche die Initiative ergreifen und ein zweites Standbein aufbauen. Aus diesem Grund wurden Einkommenskombinationen ein Schwerpunkt in der Verbandsarbeit.
Bisher fehlten Zahlen und Fakten. Doch diese Befragung gab endlich Auskunft: 33% der rheinischen Betriebe hatten zu diesem Zeitpunkt bereits ein Produkt- oder Dienstleistungsangebot. Der Anteil der Betriebe im Rheinland, die 2002 bereits in die Direktvermarktung eingestiegen waren, lag schon bei rund 16%.

Die Befragung aktiver Bäuerinnen in NRW im Jahr 2006 erfolgte zum Thema „Zukunftssicherung“. Anlass hierfür war der immer stärker werdende Strukturwandel in der Landwirtschaft. Die Befragung gliederte sich in vier Themengebiete: die Lebens- und Arbeitssituation, Zukunftserwartungen und die soziale Absicherung aktiver Bäuerinnen. Auf Basis der Ergebnisse wurden im Nachgang zwei Informationsschriften von den LandFrauen in NRW herausgegeben, die kostenlos bezogen werden konnten: „Altersvorsorge- Finanzielle Unabhängigkeit durch Eigeninitiative“ und „Der Bund fürs Leben – Gestaltungs- und Absicherungsmöglichkeiten“.

2015 startete eine weitere Befragung der Bäuerinnen in NRW, dieses Mal zur Lebens- und Arbeitssituation der Frauen in der Landwirtschaft. Deren flossen in ein 4-Ländertreffen (Deutschland, Schweiz, Österreich und Südtirol) ein und waren gleichzeitig Anschub für Methodentrainings im Erzeuger-Verbraucher-Dialog, da sich viele landwirtschaftliche Familien von den Verbrauchern missverstanden fühlten.

Landfrauenvertreterinnen in der Landwirtschaftskammer

Bis 1988 wurden die Interessen der LandFrauen im Hauptausschuss der Landwirtschaftskammer von Frau van Joest mitvertreten. Als erstes berufenes Mitglied des Rheinischen LandFrauenverbandes wurde Wilhelmine Kamerichs in den Hauptausschuss der Landwirtschaftskammer Rheinland berufen. 2 Jahre später, im Jahr 1990, wurden die ersten LandFrauen in die Kreisstellen der Landwirtschaftskammer Rheinland gewählt. Bis dahin waren Frauen nur als berufene Mitglieder in den Beiräten Landfrauenarbeit und Berufsbildung vertreten. Seitdem sind gewählte Landfrauen in verschiedenen Fachbeiräten vertreten. 1999 gab es erstmals zwei Treffen der Landfrauenmitglieder der Landwirtschaftskammer Rheinland. Diese Treffen wurden zum Austausch von Informationen und Erfahrungen genutzt. Am ersten Treffen nahmen neben den gewählten Frauen auch neue Kandidatinnen teil, um sie auf die zukünftigen Aufgaben vorzubereiten. Seit der Fusion zur Landwirtschaftskammer NRW im Jahre 2004 nehmen Landfrauen-Kammermitglieder aus ganz Nordrheinwestfalen an den Treffen teil. Im Mittelpunkt stehen immer Erfahrungsaustausch und Informationsfluss. Bis zum heutigen Tag finden diese Treffen alle drei Jahre, jeweils nach den Kammerwahlen, statt.

Kooperation Verbraucherinformation im Ernährungsbereich in NRW

Im Jahr 1995 wurde die Kooperation für Ernährung und Verbraucherinformation gegründet. Neben dem Rheinischen LandFrauenverband sind der Schwesternverband in NRW, das Landeslandwirtschaftsministerium, die Landwirtschaftskammer NRW (damals noch geteilt), die Verbraucherzentrale NRW, die AOK und die Landesvereinigung der Milchwirtschaft in NRW Teil dieser Kooperation.

 Eine lange Liste an gemeinsamen Aktivitäten startet mit der ersten gemeinsamen Aktion: Eine Gegenüberstellung von konventioneller und Bio-Landwirtschaft in Form einer Plakatausstellung. Die Nachhaltigkeit dieser Aktion war aufgrund der intensiven Einarbeitung in die Materie sehr gewinnbringend für alle Mitwirkenden. In den folgenden Jahren gab es regelmäßige gemeinsame Tagungen, unter anderem zum Thema Erfolgsmessung, bei dem es darum ging, den Erfolg von Öffentlichkeitsarbeitsaktionen messen zu können. Auch mehrere Foren zu verschiedenen Ernährungsthemen wurden durchgeführt.

Aus diesem Verbund entsteht seit 1995 eine positive Netzwerkarbeit. So auch die Mitgliedschaft der LandFrauen NRW in der Verbraucherzentrale NRW seit dem 01.01.2009. Jutta Kuhles vertritt die LandFrauenverbände NRW im Verwaltungsrat der VZ seit 2012.

Ein Ergebnis dieser engen Zusammenarbeit mit der Verbraucherzentrale NRW sind auch Diskursveranstaltungen zu landwirtschaftlichen Themen sowie die Online-Auftaktveranstaltungen am Anfang des Jahres zum Jahresthema der Rheinischen LandFrauen.

Qualifizierung zur Familienpflegehelferin

Bis zu den 80er Jahren war auf den Höfen meist selbstverständlich, dass mehrere Generationen unter einem Dach lebten. Die pflegerische Seite der Versorgung, heute als Care Arbeit betitelt, war in der Vergangenheit noch stärker auf den Schultern der Frauen auf den landwirtschaftlichen Betrieben verankert. Schon in den 1980er Jahren war die Pflege ein Schwerpunktthema in der LandFrauenarbeit. Um die Frauen in ihrem Alltag zu unterstützen, führten unter anderem der Rheinische LandFrauenverband den Lehrgang zur Familienpflegehelferin ein. Diese Qualifikation bot den Frauen wertvolles Wissen für den Eigenbedarf. Für viele Frauen bot sie auch die Möglichkeit einer Zuverdienstmöglichkeit, ob durch pflegerische Tätigkeiten in der Nachbarschaft oder bei Pflegediensten. Das Praktikum im Zuge des Lehrganges vermittelte vielen Frauen wertvolle Kontakte zu Pflegediensten. Der Lehrgang wurde über einige Jahre angeboten und hat vielen Bäuerinnen Sicherheit, Unterstützung und Eigenständigkeit vermitteln können!

Messen zum Erzeuger-Verbraucher-Dialog

Der Rheinische LandFrauenverband präsentierte sich seit den 1990er Jahren auf einigen großen Verbrauchermessen und trat hier in direkten Kontakt mit den VerbraucherInnen. Erstmals im Jahr 1991 präsentierten sich die LandFrauen zusammen mit dem RLV mit einem gemeinsamen Stand auf der „Aktiv Leben“ in Düsseldorf. Der Standdienst wurde von LandFrauen aus verschiedenen Kreisen übernommen. In diesem und den folgenden Jahren wurde jeweils ein landwirtschaftliches Produkt gemeinsam vorgestellt.

Auf der Frauenmesse „top 99“ in Düsseldorf im Jahr 1999 präsentierten sich die Rheinländerinnen gemeinsam mit den westfälisch-Lippischen LandFrauen mit einem Stand zum Thema „Agenda 21“.

An der Didacta-Schulmesse in Köln beteiligten sich der RhLV in den Jahren 2000, 2002 und 2004. Das Motto lautete „Landwirtschaft und Ernährung – erleben lernen“. Ziel des Gemeinschaftsstandes mit IMA, CMA, aid, Deutschem Bauernverband, Landjugend und einigen anderen landwirtschaftlichen Institutionen war es nicht nur, Schulbücher und Broschüren rund um die Landwirtschaft vorzustellen, sondern auch praktische Anregungen für den Unterricht zu geben.

In Zusammenarbeit mit der CMA wurde ein Sinnesparcour erstellt, welcher den BesucherInnen die Möglichkeit bot, landwirtschaftliche Produkte mit den fünf Sinnen zu erraten und zu erleben. Die LandFrauen waren immer zu zweit in der Standbetreuung. Hierdurch ergaben sich viele Möglichkeiten für hochwertige Gespräche mit FachbesucherInnen. Besonders im Jahr 2004 konzentrierten sich die LandFrauen auf eine starke Kommunikation mit LehrerInnen und ErzieherInnen. So wurde in diesem Jahr die Unterschriftenaktion des dlv zum Thema „Hauswirtschaft und Ernährung in Schulen“ als optimaler Gesprächseinstieg genutzt. Im Zuge dieser Gespräche wurden 191 Besucher befragt. Die Ergebnisse gaben gute Schlüsselinformationen darüber,

  • welche Themen aus den Bereichen Landwirtschaft und Ernährung in Kindergärten und Schulen behandelt wurden,
  • woher fachrelevante Informationen zum Thema Landwirtschaft bezogen wurden und
  • welche Zusatzmaterialien gewünscht waren.

Diese Messen boten den LandFrauen eine großartige Plattform für einen direkten Erzeuger-Verbraucher-Dialog mit einem großen Mehrwert für alle beteiligten Seiten.