Klever Landfrauen sagen mit "Speiseplan der Zukunft" dem Klimawandel den Kampf an

Die Landfrauen im Rheinland haben sich angesichts des Klimawandels eine „Vielgestaltige Nachhaltigkeit“ auf die Fahnen geschrieben – in diesem Jahr mit Fokus auf „Bewusste Ernährung“. So haben die Klever Landfrauen zu ihrem traditionellen „Frühstück mit Vortrag“ Frau Dr. Büning-Fesel von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung mit einem Referat über den „Speiseplan der Zukunft“ nach Kleve eingeladen.

Die Referentin freute sich, dass unter den über 100 anwesenden Landfrauen auch etliche Bäuerinnen/Erzeugerinnen waren, denn Gespräche über Ernährung können nur erfolgreich und zielführend sein, wenn sowohl Verbraucher als auch Erzeuger und ebenso Vertreter der Politik daran beiteiligt sind. Den Verbrauchern muß bewusst werden, dass gesunde Lebensmittel ihren Preis haben. Damit in der Landwirtschaft hochwertige Lebensmittel produziert werden, muss die Politik langfristig verlässliche Rahmenbedingungen schaffen. Damit sprach sie besonders den anwesenden Bäuerinnen aus dem Herzen, die gerade Zuhause die Betriebsübergabe an die Hofnachfolger vorbereiten und ihren Kindern auf dem Hof eine sichere Zukunft wünschen.

Die Fachfrau betonte, dass Ernährung das wirksamste Mittel ist, das uns zur Verbesserung der menschlichen Gesundheit und der ökologischen Nachhaltigkeit auf der Erde zur Verfügung steht. Allein aufgrund der Klima-Entwicklungen in den letzten Jahren ist auch jedem Laien bewusst geworden, dass hier dringend Handlungsbedarf besteht.

Bei der Vorstellung des „Speiseplans der Zukunft“ wurde schnell klar, dass hier die mengenmäßige Aufteilung der Lebensmittelgruppen (pflanzliche-, tierische Lebensmittel und Getränke vergleichbar ist mit der Aufteilung in der „Ernährungspyramide“ der Deutschen Gesellschaft für Ernährung, die man schon seit vielen Jahren kennt. Beide Pläne empfehlen eine „pflanzenbetonte Ernährung“ mit überwiegend pflanzlichen Lebensmitteln wie Obst, Gemüse, Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Nüsse und Samen jedoch nicht nicht die vollständige Vermidung tierischer Produkte, da beide Lebensmittelgruppen sich ergänzen. Die Realität sieht allerdings anders aus: Der Pro-Kopf-Verbrauch ist in der Statistik bei pflanzlichen und tierischen Lebensmittel mengenmäßig gleich. Obwohl der Fleischkonsum in seiner gegenwärtigen Menge ernährungsphysiologisch nicht erforderlich ist. Daher wird empfohlen den aktuellen Fleischkonsum zu halbieren und den Vebrauch von Pflanzlichen Lebensmitteln zu verdoppeln. Durch geringere Fleischproduktion würden Wasser- und Futterpflanzenverbrauch deutlich gesenkt, was dem Klimawandel entgegenwirken würde. Um diese Vorgaben umzusetzen braucht es fundierte Ernährungskompetenz – diese zu vermitteln ist wiederum Aufgabe der (Bildungs-)Politik. So beschloß Frau Dr. Büning-Fesel ihren Vortrag mit der These dass Lösungen der globalen Ernährungs- und Klima-Probleme nur von Verbrauchern, Erzeugern und Politikern gemeinsam gefunden werden können.  Bei der Verabschiedung dankte Hildegard Geurtz, 1. Vorsitzende der Klever Landfrauen,  der Referentin dafür, dass sie mit ihren Ausführungen alle Anwesende dafür sensibilisiert habe, dass jeder in seinem Umfeld mit kleinen Stellschrauben die Möglicheit habe den Klimawandel aufzuhalten.

Hildegard Geurtz, 1. Vorsitzende LF BV Kleve, Dr. Büning-Fesel und Carola Jacobs (2. Vorsitzende LF BV Kleve (v.l.) freuen sich über einen regen Austausch über die Möglichkeiten mit bewusster Ernährung dem Klimawandel entgegenzuwirken
interessierten Landfrauen liegt die Zukunft unseres Planeten am Herzen
auch wenn es draußen in Strömen regnete, brachten frische Blumen Frühlingsstimmung in den Saal
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