Erlös vom Labbecker Adventszauber für Flutopfer

Als im Juli 2021 vielen Menschen von der einen auf die andere Nacht ihr Zuhause vom Wasser zerstört wurde, war uns klar, dass auch wir Landfrauen helfen möchten.
Während eines Ausfluges kam der Gedanke, einen Basar zu organisieren. In gemütlicher Runde entstanden schon Ideen, die in den Herbstmonaten immer weiter ausgeschmückt wurden. Landfrauen, die sich mit ihren eigenen Stärken, Fähigkeiten und Talenten einbringen konnten, haben wir angesprochen. Es wurde genäht, Brot und Plätzchen gebacken, Müsli und gebrannte Mandeln zubereitet, Marmelade gekocht, Liköre gemischt und vieles mehr. Zusätzlich sollten aber auch Adventskränze und weihnachtliche Dekoration angeboten werden. Dieses wurde alles in der letzten Woche von vielen fleißigen Landfrauenbienen gebunden, gesteckt und liebevoll dekoriert. So war alles pünktlich zum 20. November fertig. Von unserer Idee waren auch viele andere Labbecker angetan und spendeten selbst hergestellte Holzprodukte, Dekorationen aus Hufeisen oder andere mit Herzblut gefertigte Deko.
Das ganze Dorf war hochmotiviert. Beim Auf- und Abbau konnten wir uns auf viele fleißige Helfer, unter anderem vom Schützenverein, verlassen. Bei allen möchten wir uns recht herzlich bedanken.
Die stimmungsvolle Atmosphäre vom „Labbecker Adventszauber“ lud viele Besucher ein, zu stöbern und sich bei Kaffee, Kuchen, Crêpe, Punsch und Glühwein auf die Weihnachtszeit einzustimmen. Die Feuerwehr sorgte für das leibliche Wohl, während der Musikverein mit weihnachtlichen Liedern den Nachmittag untermalte. Dieser Arbeitseinsatz wurde mit einem Spitzenerlös von 5 243,95 € belohnt.
Diese Summe konnte noch durch private Spenden und einer großzügigen Spende von Anja und Markus Bach auf 7.200 € aufgestockt werden.
Mit diesem Betrag sind wir am 18. Dezember des vergangenen Jahres ins Ahrtal gefahren und übergaben dort vier Familien und einer Witwe in unterschiedlichen Orten das Geld. Die Kontakte haben wir über die Landfrauen im Ahrtal geknüpft. Es war eine sehr emotionale Begegnung. Unsere Vorstandsmitglieder konnten sich vor Ort ein Bild machen, wie viel Leid den Menschen widerfahren ist. Es wird noch sehr lange dauern, bis die Orte wieder lebenswert hergerichtet sind. Die Orte gleichen zum Teil noch Geisterdörfern. Einkaufen, Essen gehen oder einen Weihnachtsbummel machen, alles war nicht möglich. Das war für uns sehr bedrückend. Wir hoffen und wünschen uns, dass der Kontakt noch weiter bestehen bleibt, um zu einem späteren Zeitpunkt nochmal Hilfe oder Unterstützung anbieten zu können.
Es war ein tolles Projekt!

Autorin: Beate Cleven

Fotos: Landfrauen Labbeck
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