OV Jüchen / Jüchener LandFrauen auf Stadttour durch Mönchengladbach

Am 23.09.2023 unternahmen wir, die Landfrauen OV Jüchen, eine Stadtrundfahrt durch Mönchengladbach. Treffpunkt und Start war der Parkplatz Schloss Rheydt. Begleitet wurde unsere Stadtrundfahrt von der Stadtführerin Frau Heß. Von ihr erfuhren wir als erstes, dass Mönchengladbach die größte Stadt am linken Niederrhein ist und dass sie als einzige Stadt in Deutschland über zwei Hauptbahnhöfe verfügt. Dass über die Hälfte der Stadt aus Grünflächen besteht, wie Gärten und Parklandschaften, versetzte uns in Staunen. Sei es der Abteigarten, der Bunte Garten, der Schmölderpark, der Stadtwald oder die Schlossparks von Rheydt und Wickrath – Mönchengladbach besitzt eine vielfältige Möglichkeit zur Naherholung.

Als erstes fuhren wir durch den Stadtteil Bonnenbroich, einem der ältesten Stadtteile von Mönchengladbach und von da in die Innenstadt. Vorbei an den Traditionsunternehmen Montforts, Scheidt und Bahmann und Schorch. Hier haben wir Informationen über die Entstehungsgeschichte, die Entwicklung sowie deren Produkte erhalten. Am Abteiberg, der Keimzelle der Stadt, mit dem Münster und dem heutigen Rathaus (frühere Abtei), dem neugestalteten Geropark und Resten der Stadtmauer, wurden wir über die Grundgeschichte der Stadt informiert. So erfuhren wir z.B., dass Ende 1900 der Gladbach, welcher der Stadt den Namen gab, unter die Erde verlegt wurde. Für uns alle war es ein besonderes Erlebnis mit dem Bus, entgegen der Regelung, die Hindenburgstraße hinunterzufahren.

Seit 1881 gab es eine Pferdebahn, später eine Straßenbahn, welche die Verbindung von Rheydt nach Mönchengladbach (damals noch Gladbach) darstellte. Sie wurde 1969 eingestellt. Weiter sind wir am ehemaligen Polizeipräsidium, der Hochschule Niederrhein, entlang der Bruckner Allee, mit ihren Jugendstilbauten, dem Hugo-Junkers-Gymnasium und -Park und dem Maria-Lenssen-Berufskolleg in Richtung Rheydt gefahren und haben am Marktplatz über Kirche, Rathaus und Denkmal geschützter Bebauung gesprochen. Weiter ging es dann nach Wickrath. Vorbei am Stadttheater, den im Bau befindlichen neuen Hauptbahnhof und dem Rheydter Wasserturm.

Am Schloss Wickrath wurde Halt gemacht. Wir passierten die Pferdekopfbrücke und haben dann die schöne Anlage bestaunt und genossen. Hier erfuhren wir die Historie des abgerissenen Schlosses. Auf dem Vorplatz entstand stattdessen das Landstallmeisterhaus. Heute bietet das Schloss Wickrath Platz für Ausstellungen und Gastronomie, das Fest am See oder Reitturniere. Von dort fuhren wir in das Gewerbegebiet Güdderath und den dazugehörigen Regiopark. Auf dem Weg dorthin wurden wir auf das ehemalige „Wiesenlager“ zwischen Wickrath und dem Gewerbegebiet aufmerksam gemacht. Dort befand sich nach dem 2. Weltkrieg das zweitgrößte Wiesenlager für deutsche Kriegsgefangene in Westdeutschland. Bis zu 150.000 Gefangene waren dort untergebracht. Das Gewerbegebiet Güdderath und der Regiopark sind heute das größte Gewerbegebiet in Mönchengladbach und ein bedeutsamer Logistikstandort.

Weiter ging es zum Stadtteil Odenkirchen, wo wir am ehemaligen Bunker vorbei kamen. Dieser wird heute für Kunstausstellungen genutzt. In Odenkirchen passierten wir den Marktplatz, die Ev. Kirche, das ehemalige Krankenhaus und das Gymnasium. Ebenso haben wir den Standort des ehemaligen Schwimmbades an der Beller Mühle und der Fa. Trütschler gesehen. Ebenso vorbei ging es am alten Schlachthof, der Eickesmühle, dem Gut Zoppenbroich und dem Breskes-Park. Wir fuhren durch den Ortsteil Geneicken. Eine Honschaft mit den meisten alten Fachwerkhäuser im Stadtgebiet. Von dort aus erreichten wir wieder unser Ziel, das Schloss Rheydt.

Frau Heß hat uns auf sehr anschaulicher und informativer Weise die Geschichte der Stadt näher gebracht und dabei kleine Anekdoten zu Reisen in die Vergangenheit sowie Ausblicke in die Zukunft gegeben. Den Abschluss unserer Stadtrundfahrt fand in einer geselligen Runde in der  Gastronomie von Schloss Rheydt statt.

 

 

 

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