Am Dienstag, 26.04.2022 hatten die Landfrauen des Ortsverband Rommerskirchen zu einer Lesung in das Pfarrheim Nettesheim eingeladen. Die Moderatorin und Autorin Ute Wegmann las an diesem Abend aus den Werken von Judith Kerr. Unter anderem aus dem preisgekrönten Roman "Als Hitler das rosa Kaninchen stahl". Hierin erzählt Judith Kerr über ihre Kindheit im Berlin der Zwanziger und Dreißiger Jahre. Im März 1933 musste ihr Vater, der bekannte jüdische Theaterkritiker und erklärte Hitlergegner Alfred Kerr, Berlin heimlich verlassen. Seine Familie folgt ihm zwei Wochen später. So begann für die Kerrs ein Leben auf der Flucht.
Gerade das Thema Flucht und Vertreibung ist zum jetzigen Zeitpunkt aktueller denn je. Die Zuhörerinnen und Zuhörer folgten gespannt den Ausführungen von Frau Wegmann, die als Redakteurin beim Deutschlandfunk Zugriff auf Film- und Tondokumente des Deutschlandfunks hat und diese gekonnt in ihrem interessanten und spannenden Vortrag einbaute. Frau Wegmann hatte Judith Kerr im Rahmen ihrer beruflichen Tätigkeit persönlich in London kenngelernt und übersetzte deren Autobiografie „Geschöpfe. Mein Leben und Werk“ aus dem Englischen.
Es war ein sehr interessanter Abend, der mit einem regen Austausch zwischen den Teilnehmern und Frau Wegmann und endete.