Klever Landfrauen besuchen die Kisters-Stiftung

Die Landfrauen des Bezirksverbandes Kleve besuchten die Weiterbildungsstätte an der Boschstr. 5a in Kleve und erfuhren viel über das Leben und Wirken der Eheleute Karl und Maria Kisters, deren Lebenswerk in einer Stiftung fortgeführt wird.
Als Unternehmer und Mensch war es Karl Kisters daran gelegen Lösungen für ein Problem zu finden und tüftelte selbst daran, Arbeiten mussten vereinfacht werden und effektiv sein. Dies zeigt sich in 428 Patenten und 4000 Maschinenentwicklungen. Auch seine Frau Maria, die technisches Interesse zeigte, unterstützt ihn und die gegründete Firma. Nach dem Krieg gründete er eine Firma, die stark expandierte sodass 1985 für 53 Mio. DM ein Neubau auf der grünen Wiese notwendig wurde. Treu seinem Motto: “was wir bauen, muss ewig halten“, wurden Maschinen entwickelt und hergestellt, die weltweit zum Einsatz kamen. Seiner Frau war das Arbeitsklima wichtig, eins ihrer Zitate. “die Leute müssen mit Freude zur Arbeit kommen!“.
Da die Ehe der beiden kinderlos blieb, verkauften sie 1987 erst 50% der Firma, 1992 den Rest und brachten das Geld in Stiftungen ein. Erst gründeten sie die Stiftung AV Studio Kleve, 1999 folgte die Aus- und Weiterbildung bis schließlich im Jahr 2002 die Karl- und Maria-Kisters-Stiftung gegründet wurde. Im 2005 gebauten Gebäude finden heute Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen statt, die von Firmen als Überbetriebliche Lehrgänge (ÜBL) gebucht werden im Rahmen der dualen Ausbildung, aber auch andere Kurse können z.B. in Ferien für Schüler angeboten werden. Diese Art von Weiterbildung ohne staatliche Förderung ist einmalig in NRW, vielleicht sogar einmalig in Deutschland.
Das Startkapital der Karl- und Maria-Kisters-Stiftung in Höhe von 25 Mio. Euro ist unter anderem in Immobilien angelegt, deren Rendite ausschließlich für Kleve ausgegeben wird.
Hier schließt sich wieder der Kreis. Da der Mensch im Vordergrund des Wirkens stand, kommen die aus der Stiftung erzielten Einnahmen der Lebenskultur der Stadt Kleve zu Gute (in 2022 waren dies 250.000 Euro). Die Stadt Kleve mit ihrem Umland soll für die jungen Leute attraktiv sein. Hier sollen sie Kultur, Weiterbildung und eine gute Lebenssituation vorfinden und am Niederrhein bleiben. 
Zahlreiche Ehrungen wurden Karl Kisters verliehen, nun folgt auch die Würdigung von Maria Kisters als künstlerische und sozial engagierte Kleverin.

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