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Rheinische LandFrauen feiern 70-jähriges Bestehen

Am 9. Juni feierten die Rheinischen LandFrauen im Kolpinghaus in Kempen ihr 70-jähriges Bestehen."70 Jahre Rheinischer LandFrauenverband (RhLV) sind ein Grund zum Feiern und gleichzeitig ein passender Anlass, um die RhLV-Bienenkampagne zu eröffnen" - mit diesen Worten eröffnete RhLV-Präsidentin Margret Voßeler die LandFrauen-Schwärmerei mit einem sehr kurzweiligem Programm.130 LandFrauen und geladene Gäste waren der Einladung gefolgt, darunter 13 LandFrauen aus Belgien und den Niederlanden.

70 Jahre RhLV - das wurde mit 15 Minuten sehr kurz, dafür aber umso unterhaltsamer gefeiert. Die beiden RhLV-Vizepräsidentinnen Jutta Kuhles und Monika Dahmen stellten vor, welche berühmten Persönlichkeiten oder Unternehmen in diesem Jahr ebenfalls ihren 70. Geburtstag feiern: z. B. Augsburger Puppenkiste, der 1. FC Köln, Christine Westermann, Marius Müller-Westernhagen, Fackelmann, Jürgen von der Lippe, Porsche, Goldwell und Vileda. Zu jedem Jubilar wurde unter den LandFrauen ein kleines passendes Geschenk verlost. Das Jubiläum von Pustefix bildete den Abschluss mit einem Seifenblasen-Event. Alle TeilnehmerInnen hatten ein Sektglas vor sich, mit dem sie tausende kleiner Seifenblasen in die Luft bliesen.

Die Festrede hielt die Präsidentin des Deutschen LandFrauenverbandes Brigitte Scherb. "Veränderungen wagen - Verrauen festigen" so lautete ihr Thema. Zunächst dankte sie allen Ehrenamtlichen, die an der Erfolgsstory LandFrauen mitgeschrieben haben und mitschreiben. Mit Frauenpower, vorausschauendem Blick und kontinuierlicher Arbeit wurde viel erreicht. 

Für die Zukunft forderte sie die LandFrauen auf, das Landleben selbst aktiv mitzugestalten und damit Spieler auf dem Spielfeld zu sein als auf der Tribüne zu sitzen. Sie nannte dafür zahlreiche Beispiele:

"Machen Sie Politik mit Ihrem Einkaufskorb. Regional und saisonal sind genial" so Präsidentin Scherb. Die Dorfgemeinschaft fördern als Bindeglied zwischen Erzeugern und Verbrauchern, Alteingesessenen und Neuzugezogenen; das Thema Hauswirtschaft in den Kindergärten und Schulen aufgreifen. HausWirtschaft umfasst Ernährungskompetenz, Finanzkompetenz, Umweltkompetenz und nicht zuletzt Sozialkompetenz. Hier wird Lebenstüchtigkeit eingeübt. Deshalb fordern die LandFrauen nach wie vor verbindlichen hauswirtschaftlichen Unterricht an allen allgemeinbildenden Schulen.

Nach Scherb ist es ein Verdienst der Frauen auf dem Land, dass Landwirte und ihre Familien geachtete und akzeptierte Partner in den Dörfern sind. Landwirtschaft braucht keine Kritik,  sondern Unterstützung. Sie muss verantwortungsvoll weiterentwickelt werden. Scherb: als Bäuerinnen und Bauern sind wir überzeugt davon, dass ländliche Räume eine flächendeckende, fortschrittliche und marktorientierte Landwirtschaft brauchen, die europa- und weltweit einen hervorragenden Platz einnimmt.
Die Zukunftsfähigkeit ländlicher Räume hängt sehr eng mit den Frauen und den Möglichkeiten ihrer persönlichen und beruflichen Entfaltung zusammen. Frauen müssen noch lernen, ihre Ansprüche deutlich zu äußern und insbesondere eine gerechte Entlohnung einzufordern. "Wir LandFrauen müssen uns einmischen, uns zu Wort melden, damit unsere Bedürfnisse wahrgenommen werden" - so Scherb. Hier ist ehrenamtliches Engagement gefragt. Ehrenamt soll aber auch Freude machen und auf viele verteilt werden. Hier sieht Scherb auch den Staat in der Verantwortung, Ehrenamt zu fördern und zu unterstützen.
Eine wesentliche Aufgabe wird es in den kommenden Jahren sein, ein sensibles Gespür für die Interessen junger Frauen im ländlichen Raum zu entwickeln.

Nach der Kaffeepause eröffnete RhLV-Präsidentin Margret Voßeler die RhLV-Bienenkampagne. Sie stellte die Ziele und Maßnahmen vor, mit denen die LandFrauen bis zum Ende der Kampagne auf der Landesgartenschau 2020 Honig- und Wildbienen fördern wollen.

Katharina Steineshoff, Mitglied der Imker-LandFrauen, stellte den ersten offiziiellen LandFrauenhonig vor Anschließend stellt sich die gesamte Imkergruppe auf der Bühne vor. Jede von ihnen hatte ein Imker-Zubehör mitgebracht und erklärte kurz dessen Einsatz. Als Dank für das in den letzten beiden Jahren geleistete Engagement erhielten alle eine RhLV-Tasche und ein Schild mit der Aufschrift: Hier lebt eine Imkerin mit dem Schwarm ihres Lebens.

Zu Abschluss des Nachmittags war eine Stunde gemeinsames Kultsingen mit Johannes Brand  angesagt. Lieder von ABBA, Reinhard Mey, John Denver - die Palette war breit. Natürlich durfte zum Auftakt der Bienenkampgane das Biene-Maja-Lied nicht fehlen.

Nach 4 Stunden Programm schwärmten alle wieder aus Richtung Heimat.

Foto: Dr. Elisabeth Legge
Foto: Dr. Elisabeth Legge
Foto: Dr. Elisabeth Legge
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