Viersen

Landfrauen im Gespräch mit Landtagsabgeordneten

LandFrauen des Kreisverbandes Krefeld-Viersen trafen kürzlich „ihre“ Abgeordneten direkt an deren Arbeitsplatz im Düsseldorfer Landtag.

Dr. Stefan Berger (Europawahlkandidat), Britta Oellers und Dr. Marcus Optendrenk nahmen sich eine Stunde Zeit für Fragen rund um Digitalisierung sowie Perspektiven für die Landwirtschaft.

Sie berichteten von 40 Mio. Euro für den Breitbandausbau in den Gebieten, die bisher „nicht vernünftig“ versorgt sind, d.h. deren Haushalten weniger als 30 MB zur Verfügung stünden.

Angesprochen auf den Abbau des stetig wachsenden Bürokratieaufwands für landwirtschaftliche Betriebe sehen sie beim Land NRW wenig Einflussmöglichkeiten; hier sei die EU gefragt, ebenso wie bei der Düngeverordnung, wo Julia Klöckner versuche, „Schlimmstes zu verhindern“.

„Die junge Generation sieht keine Perspektive!“, warnte eine Hofnachfolgerin, was auch die Abgeordneten mit echter Sorge sehen. Flächenverpachtung, Land als Investitionsobjekt weniger Großer oder gar Anonymer sowie Verlust der regionalen Kreisläufe möchten sie unbedingt vermeiden.

Und welche Ziele verfolgt Dr. Berger im Falle seiner Wahl ins Europaparlament? An erster Stelle sollen die EU-Fördergelder in den nächsten Jahren weiterhin an den Niederrhein gehen, auch wenn die Strukturen kleiner als in manch anderen Bundesländern sind. Zweitens: keine Wettbewerbsverzerrung! Und drittens: Perspektiven geben. So verlangten u.a. der Klimawandel und gesellschaftliche Anforderungen Investitionen bzw. Technologien von den Landwirten, die zu fördern seien, „denn eine Gesellschaft muss sich selbst ernähren können“. Er wisse, dass das ohne konventionelle Landwirtschaft nicht möglich sei.

Vor diesem Gespräch konnten die LandFrauen von der Besuchertribüne aus eine Plenarsitzung verfolgen und erlebten dabei auch eine namentliche (einzelne) Abstimmung über die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses. Dadurch war der Plenarsaal sogar vergleichsweise voll. In der Regel kommen nämlich von jeder Fraktion vor allem die Abgeordneten zur Sitzung, die für das jeweilige Thema zuständig sind und sich besonders gut auskennen. Etwa vergleichbar mit einem Lehrerkollegium, in dem die verschiedenen Unterrichtsfächer verteilt sind. Diese Form der Arbeitsteilung ermöglicht einen effektiven inhaltlichen Diskurs - gehören dem Landtag doch aktuell 199 Abgeordnete an, die rund 13 Mio. Wahlberechtigte in NRW vertreten.

Der anschauliche und äußerst informative Einblick in das parlamentarische Geschehen machte allen klar, wie wichtig dem Landtag Besuchergruppen und Transparenz sind!

Zum Abschluss gab es vom Café des benachbarten Fernsehturms einen tollen Blick auf die gesamte Landtagsanlage am Rhein sowie weit über Düsseldorf und das Umland. 

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