Rhein-Kreis Neuss

KV Neuss / MG; Fahrt Rund um die Vogesen – Käse-Salz-Wein & Kultur

Die Frauen bekamen in dem 48 Sitze zählenden Reisebus feste Plätze CORONA-konform zugeteilt, welche sie während der ganzen Tour immer wieder einnehmen mussten. Der Mund-Nasenschutz war natürlich ständiger Begleiter und wurde immer getragen, wenn es erforderlich war. Ebenfalls wurden die Hygienevorschriften streng beachtet und vor dem Einstieg in den Bus jedes Mal die Hände desinfiziert. So gut gerüstet fuhr der Bus zunächst Richtung Luxemburg und erreichte im Nordosten Frankreichs den Hauptort der früheren Region Lothringen, die Stadt Metz an der Mosel. Reiseleiter Michael Schwinge führte sehr versiert durch die wechselvolle Geschichte der Stadt, die immer wieder kriegerisch hart umkämpft wurde und einmal zu Deutschland und dann wieder zu Frankreich gehörte. Hier findet man Prachtbauten aus Kaiser Wilhelms Zeit ebenso wie die Kathedrale Saint-Etienne (eine der höchsten gotischen Kirchen Europas) mit ihren 6 500qm Fensterfläche. Die stilvollen und anspruchsvollen Fenster, einige von Marc Chagall, aus den unterschiedlichen Zeitepochen brachten alle zum Staunen.

Weiter ging die Fahrt nördlich entlang der Vogesen in die Freigrafschaft Burgund Franche-Comte im Osten Frankreichs, wo das Juramassiv die natürliche Landesgrenze zur Schweiz bildet. Hier besichtigten die Landfrauen ein Kloster aus dem 6. Jahrhundert, welches umgeben von 100 m hohen, weißen Felswänden in einem Talkessel liegt. Sie lernten den wichtigsten Fluss des Jura kennen, den Doubs, dem sie im Verlauf der Reise immer wieder begegneten. Sehr beeindruckend war der Besuch einer Saline aus dem 12. Jahrhundert wo das „weiße Gold“ Salz gefördert wurde. Dieses war wichtig für die Produktion des berühmten Comte-Käse. Nach einer Fahrt durch die malerisch schönen Weinberge des Jura lernten die Frauen die Weintradition bei einer Weinverkostung in dem kleinen Dorf Arbois kennen. Lustig, gesellig und vor allem lecker ging es bei den rustikalen Mittagssnacks in Form eines Picknicks mit regionalen Wurst-, Käse- und Weinspezialitäten zu. In der Voralpenregion der französisch-schweizer Grenze stand der Besuch einer Käserei mit Erläuterungen zur Produktion und Verkostung des Comte-Käse auf dem Programm. Dieser Käse wird nur, wie der Name bereits vermuten lässt, im Franche-Comte hergestellt unter streng kontrollierten Auflagen. Zum Beispiel darf ausschließlich die Milch der heimischen braunweiß gefleckten Kühe, der Rasse Montbelliard (Mömpelgard), verwendet werden, die in einer Besatzdichte von einer Kuh pro Hektar mit Weidegang gehalten wird.

Weiter ging die Fahrt zur Besichtigung einer Räucherei, welche durch die Größe des begehbaren Räucherofens stark beeindruckte. Nach einer Kostprobe von Räucherwurst und -schinken durfte auch eine erholsame und ruhige Schifffahrt auf dem Doubs durch die spektakuläre Gebirgslandschaft nicht fehlen. Leider führten die Wasserfälle des Doubs kein Wasser, denn auch hier hatte es, wie bei uns zu Hause, sehr wenig geregnet in diesem Sommer. Ein architektonisches Highlight war sicherlich der Besuch des UNESCO-Welterbe Kapelle Notre Dame du Haut des modernen Architekten Le Corbusier. Auf der neben der Kapelle stehenden Friedenspyramide ist ein Gruppenfoto entstanden. Durch die wunderschönen Weinberge im Elsass wurde nach dem Besuch einer Winzerfamilie mit anschließender Weinprobe durch das Saarland und die Eifel die Heimreise angetreten. Dank Reiseleiter Michael Schwinge kamen die Landfrauen angefüllt mit vielen Informationen, Landschaftsidyllen, Geschmacksproben und Geschichten wohlbehalten wieder zu Hause im Kreis Neuss an.

Fachreise zu Corona-Zeiten? Na also, geht doch ;)

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