OV Jüchen/ Jüchener Landfrauen zu Gast bei Feldsaaten Freudenberger in Krefeld

Jüchener Landfrauen zu Gast bei Feldsaaten Freudenberger in Krefeld

Am 19. April besuchten die Jüchener Landfrauen das Unternehmen Feldsaaten Freudenberger in Krefeld. Der 1948 gegründete, in 2. und 3. Generation geführte Familienbetrieb mit über 200 Mitarbeitern bot den Landfrauen einen vielseitigen Informationsnachmittag.

Begrüßt wurde die Gruppe, zu der auch 3 Mann Verstärkung zählte, von Harald Hensen, Fachberater für Biosaatgut, Martin Meyer, Fachberater im Außendienst und GAP-Experte des Unternehmens und Christina Zillessen, Übersetzerin/Assistentin Vermehrung. Nach einer Einführung in Betriebsstrukturen im Präsentationsraum ging es in die „heiligen Hallen“. Die Landfrauen bestaunten das Lager mit Saatgut aus über 40 Ländern. Die Firma Feldsaaten Freudenberger arbeitet weltweit mit über 55 Züchtern zusammen und betreut im Schnitt der vergangenen Jahre Vermehrungsflächen von über 40.000 ha. Mehr als 200 Sorten sind auf die Firma eingetragen, das Spektrum reicht dabei auf über 50 Pflanzenarten. Mit den daraus entstehenden Produktsorten werden 7000 Kunden in 70 Ländern beliefert. Das Unternehmen legt den Schwerpunkt auf Grassaaten und Zwischenfrüchte für die Landwirtschaft aber auch den Consumer-Bereich. Mit Innovationen wie der Mantelsaattechnologie beschäftigt sich der Betrieb seit mehr als 40 Jahren.

Die Landfrauen sind nun bestens informiert über die Wichtigkeit eines gut durchdachten Grünlandmanagements. Die Entwicklung von speziellen Grasmischungen für Dauergrünland bzw. Futteranbau bietet für die Landwirtschaft Vorteile. So ließ sich bei einem Modellbetrieb eine Ertragssteigerung der Milchleistung von 8.200 kg auf 10.400 kg in 2 Jahren erzielen.

Im Entwicklungslabor erklärte die Agraringenieurin Joana Derieth den Landfrauen das große Entwicklungspotential in der Mikroorganismensparte. Die Symbiose von Mikroorganismen mit Pflanzen trägt zur erheblichen Ertragssteigerung bei, da schon bei der Keimung ein Vorsprung erzielt wird.

Stolz ist die Firma Freudenberger auf die selbstentwickelte und -gebaute Belichtungsanlage im Pflanzenlabor. Mit dieser Anlage können sämtlich mögliche jahreszeitliche Tagesbelichtungskonstellationen für die Versuchtspflanzen dargestellt werden. Dies leistet einen wertvollen Beitrag zur Produktentwicklung, da die Auswirkungen auf die verschiedenen Pflanzensorten sich direkt verfolgen lassen.

Forschungsschwerpunkte 2023 sind das Thema GAP und zum Erstaunen der Landfrauen das Thema Drohneneinsatz in der Feldflur. Die Agrardrohnen sollen zukünftig eine Zuladung von 15 bis 40 kg und mehr bei der Aufbringung von 6 bis 10 ha/Std. Von Zwischenfrucht ins Getreide oder sonstigen Untersaaten erreichen.

Nach dieser wissenschaftlichen Unterweisung ging es hinaus aufs Versuchsfeld. Dort konnten die Landfrauen die Unterschiede der vielfältigen Arten und Sortenmischungen in Augenschein nehmen. Der landwirtschaftliche Zweck bestimmt die Mischung, z.B mehrjährig, schnellwüchsig, schmackhaftes Futter für das Vieh oder immer wichtiger, die Trockenheitsresilienz. Agraringenieur David Menses beantwortete alle Fragen kompetent und verständlich.

Zum Schluss durften die Landfrauen eine Blühsaatmischung für das diesjährige Projekt „Bienenweide“ zusammenstellen und mit nach Hause nehmen. Herzlichen Dank dafür!

Abgerundet wurde der spannende Nachmittag mit der Einkehr in eine örtliche Gastronomie, sodass die Landfrauen samt männlicher Verstärkung gutgelaunt eine späte Heimfahrt antraten.

 

- Christel Arimond -

 

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