Es war wieder erneut Anfang des Jahres eine spannende Frage für den Landfrauenverband Rhein-Kreis- Neuss / Stadt Mönchengladbach ob die Fahrt auf Grund der Corona Situation durchgeführt werden konnte, da diese schon lange geplant war und 2 mal verschoben werden musste.In Koordination mit der Konrad-Adenauer-Stiftung war es dann soweit. Um 7:00 Uhr starteten 18 Landfrauen aus unterschiedlichen Ortsgruppen, von Mönchengladbach aus, in Richtung Berlin. Jede einzelne mit Ihrer eigenen Erwartungshaltung an diese Reise. Zur 1. Kaffeepause gab es Kaffee und Brötchen zur Stärkung und zum Kennenlernen.
Nach dem Eintreffen in Berlin blieb noch ein wenig Zeit die Umgebung des Hotels, in der Nähe des Kurfürstendammes, zu erkunden. Den Abschluss des Tages läuteten die Teilnehmerrinnen mit einem gemeinsamen Abendessen ein, gepaart mit der Vorschau des Programmes für die kommenden Tage.
Am nächsten Tag startete morgens die 1. Busexkursion zum Thema: „Ort der Geschichte und Zukunft von Berlin mit Haltepunkten an bedeutenden historischen Orten“. Herr Dr. Geissmann, der Konrad Adenauer Stiftung, erläuterte beeindruckend die Details zur Museums-Insel, Diplomatenviertel, Regierungsviertel, Check Point Charlie etc. Keine der Teilnehmerinnen hatte bisher eine Berlin-Führung mit einer solchen Informationsfülle und anschaulichen Erläuterungen erlebt.
Anschließend ging es in die Berliner Unterwelten. Eine anschauliche und authentische Erläuterung zum Berliner Untergrund, der mit U-Bahnsystemen, der Kanalisation als auch mit selbst gegrabenen Tunneln zur Flucht genutzt wurde. Der abendliche Besuch des Friedrich Stadt Palast zum Thema: Arise, „Liebe ist stärker als die Zeit“ rundete den Tag ab.
Ein weiterer Höhepunkt der Reise war der Besuch des Deutschen Landfrauen- und Bauernverband in Berlin. Sicherlich ein Muss einer solchen Landfrauenreise. Als Resume konnte von allen Landfrauen mitgenommen werden, wie wichtig die Verbandsarbeit ist um die Interessen der Landwirte und Landfrauen in Politik und Wirtschaft zu positionieren. Als ein wichtiges Statement wurde vermittelt „ Wer dabei sein will muss schnell sein, Geschwindigkeit ist Alles“
Als weiteres Thema stand der Besuch des wieder neu eröffneten Futurium, mit einer interaktiven Führung, zu wichtigen Zukunftsthemen, zu Klima, Wohnen, Ernährung und Technologie. Eine Anregung zu Visionen und Modellen für die Zukunft. Wie entwickelt sich das Verhalten der Verbraucher? Auf was muss sich die Landwirtschaft einstellen?
Eine abendliche Bootsfahrt auf der Spree vertiefte die Erläuterungen der Stadtführung von Berlin.Viele Themen der Busexkursion konnten nochmals aufgegriffen und von einer anderen Perspektive betrachtet werden
Der letzte Tag in Berlin stand unter dem Thema der Stasivergangenheit und Berliner Mauer. Der Besuch der Gedenkstätte Berlin Hohenschönhausen, die ehemalige Haftanstalt des Ministeriums für Staatssicherheit vermittelte einen tiefbleibenden Eindruck über die Vergangenheit der Stasi. Ein Zeitzeuge führte über das Gelände. Er war im Alter von 19 Jahren für 1 Jahr dort inhaftiert und beschrieb seine Rebellion im Stasi-Staat und die Folgen die sich für ihn daraus ergeben haben. Während der Führung wurde es oft still, da alle geschockt waren über die Machenschaften und Brutalität der Stasi zur Umsetzung und Durchsetzung der geplanten Philosophie. Als Resume konnten wir mitnehmen, dass die Demokratie unser höchstes Gut ist, welches es zu erhalten gilt. Anschließend ging es zum original erhaltenen Teil der Berliner Mauer mit Erläuterungen zum Aufbau als auch historischen Ereignissen, an der Bernauer Straße.
Am letzten Abend der Reise hatten die Landfrauen Gelegenheit, Berlin von oben, im Panorama Restaurants auf dem Fernsehturm zu erkunden, bevor es nach interessanten und anstrengenden Tagen zurück nach Mönchengladbach ging.
Wir Landfrauen haben viele unterschiedlichen Facetten Berlins kennen gelernt, die es zu vertiefen gilt, um die politischen Ereignisse und Entscheidungen ein wenig besser einordnen und bewerten zu können.
Berlin ist auf jeden Fall eine Reise wert.
.
