Verbandsleben
Kleve

Klever Landfrauen besichtigen anlässlich ihres „Aktionstag 2021“ das Abfallentsorgungszentrum Asdonkshof

Alljährlich ruft der Deutsche Landfrauenverband seine Mitgliedsverbände dazu auf mit „Aktionstagen“ einmal mehr Stellung zu aktuellen gesellschaftlichen Themen im ländlichen Raum zu nehmen. In diesem Jahr stehen diese Aktionstage unter dem Motto: „Verbraucherinnen wählen – Landfrauen klären auf!“ Dabei geht es den Landfrauen darum konkrete Orientierungshilfe im Labyrinth des Verbraucheralltags zu bieten und so die Kompetenz der Verbraucherinnen zu stärken. Zeitgleich möchte der Rheinische Landfrauen-Landesverband mit verschiedenen Aktionen zum Thema „Nachhaltigkeit“ bei seinen Mitgliederinnen das Bewusstsein für nachhaltiges Handeln stärken. Unter diesen Vorgaben entschieden die Landfrauen des Bezirksverband Kleve sich für eine Lehrfahrt (Corona-bedingt in zwei Gruppen)zum Abfallentsorgungszentrum Asdonkshof. Vor 24 Jahren wurde die Anlage mit dem 200 m hohen Schornstein zur unübersehbaren Landmarke in der Region. Sie wurde erbaut im Auftrag des Kreises Wesel und steht nun im Dienst für dessen Bürger und Gewerbebetriebe. Im vergangenen Jahr wurden hier 267.000 Tonnen Abfall in den zwei Öfen verbrannt. Daraus konnten je Tonne 870 kWh Wärme für die Fernwärmeanlagen von Kamp-Lintfort und Neukirchen-Vluyn und 545kWh Strom zur elektrischen Versorgung des Abfallentsorgungszentrums und zum Verkauf gewonnen werden. Die nach der Müllverbrennung verbleibenden Schlacken werden aufbereitet zu einem feinschotterähnlichen Produkt für den Straßenbau, welches laufend im eigenen zertifizierten Labor und zusätzlich durch ein externes, unabhängiges Labor auf die Einhaltung strenger Qualitätskriterien überprüft wird. Die bei dem Prozeß aussortierten Metalle werden unmittelbar der stofflichen Wiederverwertung zugeführt. Nicht verwertbare Schlacke wird auf der gut gesicherten Deponie gelagert. Zum Abfallentsorgungszentrum gehört auch ein Bio-Kompostwerk, in welchem pro Jahr 21.000 Tonnen Bioabfall zu über 9.000 Tonnen hochwertigem Kompost verarbeitet werden. Der gewonnene Kompost wird durch ein externes Labor überwacht und zertifiziert, bevor er an die Gartenbaubetriebe, Landwirte und Bürger abgegeben wird. Damit aus Biomüll hochwertiger Kompost werden kann, ist es aber auch wichtig, dass wir Bürger unseren Müll richtig trennen und unsere Biotonnen wirklich frei von Plastik und anderen Störstoffen halten, denn diese müssen in der Sortieranlage von Hand aussortiert werden. Nach dem Vortrag über die Arbeiten im Abfallentsorgungszentrum konnten die Damen sich auf einem Rundgang durch die Anlieferungshalle, vorbei am Müllbunker und den Verbrennungsofen bis auf das Dach des Kesselhauses auch einen optischen Eindruck vom Abfallentsorgungszentrum verschaffen und waren anschließend der Meinung, dass auf Asdonkshof umweltfreundliche Abfallbehandlung auf hohem Niveau praktiziert wird, jedoch jeder von uns mit bewusster Abfallvermeidung seinen Beitrag zum Erhalt unseres Planeten beitragen muss.

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