Kleve

Turbo im Betrieb– Kolbenfresser in der Familie

Rolf Brauch mit Marlene Cornelissen, Maria Baumann, Birgit Vingerhoet

Zu diesem Thema kamen rund 50 Landfrauen und auch zwei Männer nach Kleve, Haus Riswick, und waren gespannt auf diesen Vortrag.
Der Redner, Dipl.-Ing. agr. Rolf Brauch, Bildungsreferent der Evangelischen Landeskirche in Baden, bedankte sich zu Beginn für den Titel Frauenversteher; er betonte aber, dass er auch ein Männerversteher sei. Seine bedeutende Aussage zu Beginn war, dass die Balance zwischen dem ökonomischen Erfolg und dem Umgang mit sich selbst hinsichtlich der Lebensqualität in den landwirtschaftlichen Betrieben häufig nicht mehr gelingt. Die Arbeitsüberlastung, die mehr und mehr zunimmt, verhindere die Sprachfähigkeit. Aber nur durch gute Kommunikation, sowohl im persönlichen, im familiären als auch im geschäftlichen Bereich funktionieren gute Beziehungen und Kooperationen. Unternehmer/in sein heißt, klare Ziele zu haben – so Rolf Brauch. Heute gilt die Parole Wachsen oder Weichen überall, aber sie kann die Menschen auch zum Größenwahn verführen und Größenwahn ist gefährlich. Der Referent sprach auch das Thema Hofübergabe an. Hier ist Respekt wichtig; Hofübergabe ist eine Frage der Gerechtigkeit und nur mit guter Kommunikation kann sie für alle Beteiligten gelingen.

Für ein zufriedenes Leben sind nach Aussage von Rolf Brauch vier Bereiche wichtig:

  •  Körper und Gesundheit (z. B. Ernährung und Bewegung)
  •  Lebenserfolge (was ist mir wichtig?)
  •  Familie (sie ist eine unheimlich hohe Kraft)
  •  Sinn des Lebens

Unerlässlich für stabile Beziehungen im Leben sind auch Verzeihung und Versöhnung. Wer nachträgt hat viel zu tragen; der Blick nach vorne braucht Verzeihung und Versöhnung.
Im Anschluss an den Vortrag konnten sich die Teilnehmer/innen bei einem Stehimbiss über das Gehörte austauschen und mit dem Referenten ins Gespräch kommen.

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